Mittwoch, 31. Juli 2013

Das perfekte Haar der Amerikanerinnen

Es ist mir schon lange ein Rätsel, wie Amerikanerinnen es schaffen, immer und überall mit einer Dreiwetter-Taft-Frisur rum zu laufen. Vor allem beschäftigt mich aber das warum.


Kürzlich verbrachte ich ein paar Wochen im Afrikanischen Busch. Ich flog mit Indiana Jones (Name geändert) mit einer Cessna von einer Lodge zur andern. Da wir Wasser und Ausrüstung dabei hatten und die Maschine jeweils für den maximum Range volltanken wollten, blieb uns für persönliches Gepäck nicht all zu viel Gewicht übrig. Aber selbst wenn... hätte ich wirklich Föhn, Haarschaum und Rundbürste eingepackt?

Zerzaustes, strohiges Haar gehört doch irgendwie zu einer Safari, oder? Die Amerikanerinnen, denen wir unterwegs begegnet sind, würden dem wohl vehement widersprechen. Eines Abends nämlich landeten wir bei einer Lodge im Okawango Delta. Fünf Stunden waren wir an jenem Tag geflogen, mit Zwischenstopp um aufzutanken, und nach Sicherung des Flugzeugs war uns sicherlich nach einer Dusche, mehr noch aber nach einem Gin Tonic.

An der Bar umzingelten uns dann plötzlich eine Gruppe amerikanischer Pensionäre und -innen. Zu kaum je benutzten, frisch gebügelt aussehenden Columbia-Outdoor-Hemden kombinierten die Herren teure Cargohosen und fancy Outdoorschuhe. Die Damen schienen total auf Animalprints abzufahren. Ausserdem auf Ethnoschmuck. Was, dachte ich mir, würde wohl meine Mutter auf so eine Reise einpacken? Vermutlich dasselbe. Was mir an den Frauen aber am meisten Kopfzerbrechen bereitete, war die Haarpracht. So perfekt frisiert schaffe ich es an einem normalen Tag nicht mal ins Büro...

So konnte ich es mir nicht verkneifen, beim Essen - ermutigt durch reichlich (all you can drink) Wein - zu fragen, wie die das hinkriegen. So ganz ohne Föhn. Und dann sagt die mir doch:
"I brought my hairdryer and my iron, of course."

Of course.
 






Magst Du meinen Blog? Spendier mir einen Amarula! :)



Dienstag, 4. Juni 2013

What men want

Was wollen Männer? Die Frage beschäftigt uns Frauen immer wieder einmal aber wenn wir eines herausgefunden haben, dann, dass Konversation nicht der Weg zu Insights ist. Männer schweigen sich gern aus wenn's um ihre geheimen oder nicht so geheimen Wünsche geht.


Es ist auch nicht nötig, einen Mann zu fragen, was er will, wenn es Publizisten, Marktforscher, Werber und Produktmanager gibt, die es schon längst herausgefunden haben. Ein Blick auf die Frontseite eines so genannten Männermagazins - hier Men's Health - sagt mir ja schon alles. Ich gehe mal davon aus, die Grösse des Fonts widerspiegelt die Wichtigkeit für den Mann, also wären da folgende grundsätzlichen Interessen auszumachen:

  1. Six-Pack / Adonis-Körper
  2. Sex
  3. Essen
  4. Reich werden

Auf dem Beispiel da drüben handeln 4 Headlines vom (eigenen) Körper und "nur" 2 von uns Frauen. Wobei... also eigentlich handeln die auch nicht von uns, sondern von Sex, also etwas, das die Herren - ebenfalls - mit ihrem Körper machen können.

Irgendwie ernüchternd.


Montag, 29. April 2013

Einen neuen Combo lernen

Combo ist ein Begriff aus der Welt der Gamer und bedeutet die Meisterung schneller Tastenabfolgen auf dem Gamecontroller oder der Tastatur, um seinen Spielcharakter Spezialschläge ausführen zu lassen die a) beeindruckend aussehen und b) den Gegner schneller und effektiver zur Schnecke machen. Viele Combos beruhen auf Magie und entfalten eine Eleganz die nur aus der Aufhebung der Naturgesetze entspringen kann.


Hier ein Beispiel aus dem xbox Spiel "Soul Calibur":



Vorab: Gamen ist eine verdammte Zeitverschwendung. Genauso wie Fernsehen und die hochdemente Tante im Altersheim besuchen. Es sind unproduktive Stunden, die Du Dir da um die Ohren schlägst, ohne dass Dir sozial, finanziell oder intellektuell irgendein Nutzen erwächst. Machen wir uns nichts vor. Darum will ich heute auch gar nicht wirklich erklären, wie man Combos lernt (hier) sondern, wie man sich im echten Leben Combos aneignet.

Ganz nach meiner Hauptdirektive "Lerne von jedem, allem und jederzeit" hier die Learnings aus Soul Calibur (und allen andern derartigen Games):

  1. Der Hauptnutzen eines Combos ist nicht, Deinen Gegner schneller fertig zu machen, sondern Deine eigene Persona aufzuwerten. Zu beeindrucken. Eindruck = Erfolg = Karriere = Sozialer Aufstieg.
      
  2. Äquivalente von Combos im echten Leben sind z.B.
    • Attraktives Aussehen UND stilsichere Kleidung UND gepflegte Hände
    • Geschliffenes Auftreten UND Präsentationssicherheit UND Fachkompetenz
    • Mehrsprachigkeit UND ein weitreichendes Netzwerk UND Visionäres Denken
        
  3. Combos musst Du Dir aneignen, entweder durch Recherche (Nachdenken), Beobachtung (Nachahmen) oder Trial and Error (Erfahrung). Nachahmen geht in der Regel am schnellsten also such Dir einen Jedimeister, der Dich ausbildet. Im Gechäftsalltag nennen wir so jemanden Götti, Gotti, Coach oder Mentor.
      
  4. Combos beherrschen ist eines. Die Eier haben, sie auszuführen, was anderes. Und dann ist da noch die Sache mit dem Timing.

Alles in allem muss man Combos lernen, üben, pflegen und weiter entwickeln. Letzteres kannst Du in einem Computerspiel nicht. Im echten Leben schon. Now get going.


Magst Du meinen Blog? Spendier mir einen Havanna Slammer! :)   





Dienstag, 26. März 2013

Glück

Schon mal akut schlechte Laune gehabt und Dich gefragt, wie Du sie am schnellsten wieder loswirst? Vielleicht für ein paar Stunden nur oder nachhaltig, nicht mehr wiederkehrend, wenn möglich? Ich weiss nicht, wie Du es jeweils anstellst, aber ich hab da so meine Methoden - geordnet nach der Menge an Zeit, die Dir zur Verfügung steht.



5 Sekunden


In fünf Sekunden von unglücklich auf glücklich schalten ist wahrhaftig eine Kunst. Möglich, ja, aber dafür musst Du NLP beherrschen. Lohnt sich, das zu lesen (siehe Link und Fachliteratur), in zwei Sätzen lässt sich's leider nicht erklären.

Was immer ein wenig hilft: Einatmen, ausatmen, einatmen, ausatmen, währenddessen an etwas denken, worauf Du Dich freust. Erinnere Dich auch daran, dass das alles nur halb so wild ist.

Frag Dich vielleicht auch, ob das, was Dich gerade nervt, eigentlich wirklich Dein Problem ist, oder Du es einfach zu Deinem machst.


30 Sekunden



  • Schwarze Schokolade futtern
  • Auf dem Smartphone ein Foto des Typs / der Frau angucken, in die Du verliebt bist (es sei denn, er/sie ist der Grund für die schlechte Laune! ;))
  • Ein lustiges Tiervideo auf Youtube schauen
  • Fussmassageroller unterm Schreibtisch benutzen
  • Mal kurz den Stressball durchs Büro schleudern



5 Minuten


Online Shopping: Bestell Dir die Bluse / das Gadget / die Handtasche, die Du seit Wochen immer wieder online angucken gehst, Dir aber eigentlich nicht leisten möchtest.

Jetzt ist der Zeitpunkt.

Alternativ: Bestell Dir ein Buch, das Dich interessiert. Ist in der Regel günstiger, kostet aber weniger. ;)



10 Minuten


Geh rüber ins Büro Deiner Busenfreundin / Deines Kumpels und lästere was das Zeug hält. Dann macht Euch gemeinsam lustig über die Leute, die Dich genervt haben und schmiedet gemeine Rachepläne (die Ihr natürlich nie umsetzen werdet).





30 Minuten


Lege einen Ordner "Ferien 2013 - [Ort]" auf Deiner (privaten) Dropbox an und beginne, den Trip zu planen. Nutze die Zeit um die perfekten Ferien zu organisieren.


 Hilfestellung:

  • Welche coolen Leute kommen mit? (Doodle verschicken)
  • Wohin gehen wir? (Destinationen recherchieren, Präsi vorbereiten :))
  • Budget, Termine (Outfits! ;))
  • Desktophintergrund ändern (am besten mit mehreren sich abwechselnden Motiven)



1 Tag


Wellnessen! Nichts ist besänftigender als ein Tag im Spa mit der besten Freundin / dem besten Freund / dem Lebensabschnittspartner. Oder auch allein.

Gib Dir das ganze Package - Sprudel-Aroma-Bad, Fussmassage, Kopfmassage, Solebad, Dampfbad, Römisches Bad, Schlammpackung, nochmals Fussmassage.

Dazu Prosecco / Champagner und Erdbeeren. Danach feines, leichtes Znacht - z.B. Lachstranche, grüne Spargeln, Sabayon, noch mehr Champagner und natürlich Schokoladentarte zum Dessert. Mit Erdbeere. Und Sex. Sex ist immer gut gegen schlechte Laune.

2 Tage


Wellnessen in Österreich! Zwei Tage lang!

1 Woche


Mach den Trip, den Du geplant hast!

Mehr als eine Woche


Finde raus, was Dein Problem ist und fang an, es systematisch zu lösen. Klingt schwer, ist es auch. Kauf Dir einen Ratgeber oder sprich mit einem Life Coach. Persönliche Lebensberater haben den Vorteil, Dir schneller sagen zu können, wo Du Defizite hast. Anders als ein Buch, das missinterpretiert werden kann. Und anders als Psychologen sagt Dir Dein Coach auch direkt, was Du unternehmen kannst (und sollst).





Magst Du meinen Blog? Spendier mir einen Dirty Harry! :) 
  

Freitag, 22. Februar 2013

Entscheidungen - die Qual der Wahl einfacher gemacht

Wer kennt das nicht - plötzlich ist es schwer, sich zu entscheiden, ob nun viel auf dem Spiel steht oder wenig. Dabei ist es wirklich nicht schwer. Ich teile heute die Weisheit einer Frau, die schon viel zu viele Entscheidungen treffen musste. Und keine bereut.



Es ist so... in dem Moment, in dem Du denkst, dass Du noch Optionen gegeneinander abzuwägen, Vor- und  Nachteile aufzulisten, Berater und Meinungsfindungshelfer hinzuzuziehen hast - in genau diesem Moment... hast Du Dich schon LÄNGST entschieden. Du glaubst mir nicht? Okay. Dann probier folgendes aus:

  1. Spiel den Song "Smiley Faces" von Gnarles Barkley. In Endlosschlaufe.
     
  2. Leere mindestens eine halbe Flasche Wein, Champagner oder Prosecco. Mindestalkoholgehalt 11%.
     
  3. Wenn Du eine Frau bist, zieh Deinen BH aus.
     
  4. Sing. Tanz. Sei ein verdammter Hippie.
      
  5. Wenn Du genug hast, geh einfach ins Bett.
      
  6. Allerspätestens am nächsten Morgen weisst Du ganz genau, wie Deine Entscheidung aussieht. Scheiss auf Pro und Kontra Listen. Scheiss auf Entscheidungsmatrizes!





Begeistert? Vor Freude hüpfend? Spendier mir einen Bloody Mary! :)   

Freitag, 15. Februar 2013

Mobilität - Moderne Nomaden

Wer viel reist, sei es privat oder geschäftlich, wer vielleicht sogar mehrere Wohnsitze unterhält, der macht sich früher oder später Gedanken über die Optimierung der persönlichen Mobilität - hier ein paar Tipps über das Managen von Devisen, Daten bis zur Organisation von Transportmitteln oder Hausrat.



1. Devisen


Leider braucht's im Jahr 2013 auch in Europa verschiedene Devisen. Auf einem Multi-City Trip Zürich - Paris - London brauch ich allein schon drei. Sehr nervtötend. Man könnte sagen; Zahl doch einfach mit Kreditkarte? Deren Abzockerei geht mir aber tierisch auf den Sack. :) Schlechtest möglicher Wechselkurs und so genannte Fremdwährungsspesen von ca. 2%. Hinzu kommt, was mir ja egal sein könnte (es aber nicht ist) - die Spesen, die die Shops haben, wenn ich mit Plastik zahle, besonders Amex (darum wird sie oft gar nicht akzeptiert). Ausserdem ist Bargeld nach wie vor schneller und hinterlässt weniger Spuren. ;)

Also was tun? Die Lösung ist relativ simpel - für den Euro-Raum empfiehlt sich dem Eidgenossen ein Euro-Konto bei der Bank seines Vertrauens samt zugehöriger Bank- und Kreditkarte. So entstehen nur dann Spesen, wenn gelegentlich CHF-Devisen auf das EUR-Konto verschoben werden. Der Wechselkurs ist dabei aber sehr viel besser als der der Kreditkarten-Banken (ConerCard, Swisscard, Amex etc.). Nachteil: Dieses Geld ist auf dem Fremdwährungskonto tendentiell "geparkt" - eine Rückverschiebung bedeutet immer einen Verlust (Brief-/Notenkurs).

Wer einen online Handel (aus der Schweiz heraus im EU Raum) betreibt oder Dienstleistungen multinational anbietet, steuert die EUR-Zahlungen natürlich aufs EUR-Konto, die CHF-Eingänge aufs CHF-Konto. Somit lassen sich ungünstige Devisen-Transaktionen bis zu einem Grad ebenfalls umgehen.

USA: Wer häufig in den Staaten unterwegs ist und Devisenspesen ebenso vermeiden möchte wie Übergriffe durch diesen Schizo-Polizeistaat, eröffnet am besten ein Konto in Kanada. Abgesehen davon, dass das Land auch viel zu bieten hat und viel weniger Schizo ist, kriegt man bei praktisch jeder Kanadischen Bank zum CAD- ein günstiges USD-Konto. Voraussetzung: Für die Eröffnung eines Kontos in Kanada benötigt man eine Kanadische Post-Anschrift sowie eine Sozialversicherungsnummer oder einen Visitor Record. Letzteren kriegt man bei der Einreise vom netten Beamten. Für eine Kreditkarte muss ein "Security Deposit" in der Höhe der monatlichen Limite hinterlegt werden. Spesen für Devisentransfers nach Kanada sind teurer als innerhalb von Europa, daher empfehle ich gelegentliche Bareinlagen (Amex Traveller Cheques werden ausserdem kostenfrei 'gecashed'). :)


2. Mobilkommunikation


Allerwichtigstes Gebot: Kaufe niemals vergünstigte Smartphones in der Schweiz (z.B. gekoppelt an einen Swisscom Vertrag) wenn Du im Ausland den lokalen Anbieter nutzen willst. Dank Simlock wird Dein Smartphone den neuen SIM-Chip nicht akzeptieren und ein Jailbreak ist dank den häufigen OS-Updates immer schwieriger.

Wer teure Roaming-Kosten vermeiden will geht also wie folgt vor:

  1. Smartphone (ich empfehle iPhone) ohne Simlock erwerben, nennt sich "SIM-free" (z.B. bei Digitec oder Apple)
  2. Kontakte und andere Daten immer auf dem Gerätespeicher ablegen, nicht auf dem SIM-Chip (falls das heute überhaupt noch jemand macht...)
  3. Daten-Roaming deaktivieren, bevor Du ins Flugzeug steigst.
  4. In den Ländern, die Du besuchst, eine Prepaid Sim-Karte kaufen. Chip auswechseln - fertig!

Wo bin ich schon wieder??
Ein Wort möchte ich noch loswerden zu dem blöden Daten-Roaming-Thema: In den meisten entwickelten Metropolen westlicher Staaten finden sich kostenlose WiFi Netze, die Datentransfers via Mobilfunknetz hinfällig machen. Es ist zugegebenermassen umständlicher, oft langsamer und tendenziell weniger sicher, sich immer wieder in gratis WiFis einzuwählen, aber eine kostengünstige Alternative auf Reisen.

Ein Tipp ausserdem: In Luxus Shopping-Malls finden sich häufig gratis WiFis mit extrem guter Bandbreite die zudem von fast niemanden genutzt werden. Ideal für einen Skype-Anruf nachhause. ;)


3.) Daten


Ich habe einige Anbieter getestet, auch Google Drive, und halte Dropbox nach wie vor für den besten Cloud-Storage Dienst. Obwohl Dropbox etwas teurer ist als Google Drive gefällt mir die lokale Integration (Windows 8) sowie die Benutzerführung einfach besser.

Wer seine Musik liebt und gern eine Alternative zur copyrechtlich frigiden iTunes Cloud hätte, kann sich auf Google Play freuen. Im Moment leider in der Schweiz noch nicht erhältlich wird es Google Play demnächst erlauben, bis zu 20'000 Songs gratis online zu 'lagern' (meine gesamte alte CD-Sammlung!) und sie sich von dort dann on demand auf seine Geräte zu streamen - also egal wo wir sind, egal ob uns grad unser iPhone UND der Laptop UND der iPod gestohlen worden sind - wir müssen nie ohne Musik leben. ;) Google Play wird alle iTunes Features abdecken, einfach gratis.



4.) Schriftenverkehr



Die Schweizerische Post bietet einen Service genannt "Swiss Post Box"; Er ist genial denn er ermöglicht Nomaden-Schweizern einen offiziellen Wohnsitz in der Schweiz ohne jemals in der Schweiz zu sein. Wie? Ganz einfach: Für CHF 12.- erteilst Du der Schweizer Post eine (auch temporäre) Vollmacht, Schriften für Dich zu empfangen. Die eintreffende Post (auch Pakete) werden zunächst ungeöffnet gescannt. Du wirst per Mail benachrichtigt, wenn Post für Dich eingetroffen ist. Per Klick entscheidest Du, welche Briefe geöffnet, gescannt und gemailt, Dir physisch nachgeschickt oder geschreddert werden sollen. Das Schreddern ist gratis. :) Pakete kannst Du auch an eine andere Adresse weiterleiten lassen (aber ähm... vielleicht bestellst Du die direkt an Deinen eigentlichen Aufenthaltsort ;)).

Dies kombiniert mit der heute in vielen Kantonen möglichen elektronischen Stimmabgabe und halb-elektronisch machbaren Steuererklärung ist ein wichtiger Schritt in die totale Unabhängigkeit von uns Eidgenossen und Eidgenössinnen! Hurra!

Ach, es gibt übrigens zusätzlich noch die Möglichkeit, via "Incamail" - ebenfalls ein kostenpflichtiger Service der Post - offizielle Behördenkommunikation elektronisch abzuwickeln. Ich persönlich finde die obige Variante allerdings cooler. So oldschool. ;)

5.) Transportmittel / persönliche Mobilität


car2go vor der Skyline von Vancouver
In grösseren Städten verbreiten sich seit einiger Zeit Carsharing Konzepte. Car2Go, eines der erfolgreichsten Unternehmen im Bereich, bietet seine coolen, praktischen Smarts bereits in 18 Städten weltweit an, u.a.: Amsterdam, Berlin, London, Miami, Seattle, Vancouver oder Washington. Leider sind die Städte trotz gleichem Franchise nicht miteinander verknüpft, weshalb ich heute noch mehrere Car2Go Mitgliedschaften / Karten lösen muss.

In Australien gibt's GoGet Car (Sydney, Melbourne, Adelaide und Brisbane) oder greensharecar (inkl. Tasmanien).

In Paris steht einem mit Autolib sogar ein Elektro Carsharing Angebot zur Verfügung. Wer mehr Frischluft mag, kann auch eines der 20'000 (in der ersten halben Stunde kostenfreien) Elektro-Velos Vélib benutzen - angeblich findet sich in Paris durchschnittlich alle 300m ein Vélib-Velostand.

Eine Reihe Vélib eVelos in Paris
Es ist zu erwarten, dass sich in vielen grösseren Städten immer einfachere und günstigere Carsharing Angebote als Alternative zum öffentlichen Verkehr etablieren werden. Ideal vor allem für Frauen, die sich in Bussen, der Métro oder Zügen nicht sehr wohl fühlen und sich eine vergleichsweise günstige, aber vor allem unkomplizierte Möglichkeit wünschen, Autos zu mieten.

Für Männer und Risikofreudige besteht auch immer die Möglichkeit, einen der vielen 'share a ride' Dienste zu nutzen - dabei posted jemand die Strecke, die er zu fahren beabsichtigt, und Mitfahrinteressierte können 'aufspringen' - Bezahlung nach Vereinbarung, oft beteiligt sich der Mitfahrer einfach am Benzin. Nachteile: Zuverlässigkeit, Flexibilität und persönliche Sicherheit sind nicht unbedingt gegeben. Meiner Meinung nach kann man da genauso gut per Autostopp reisen.

6.) Hausrat


Wer auf 'Achse' ist und im Schnitt vielleicht ein halbes Jahr an einem Ort bleibt um dann wieder den nächsten Kontinent zu "hopsen" hat neben obigen Herausforderungen vor allem das Problem Hausrat zu lösen. Seine sieben Sachen von einem Kontinent zum andern zu befördern ist nicht nur teuer sondern auch mühselig und zeitraubend.

Wer unbedingt einen Hausrat mit sich um den Globus schleppen will, sollte folgende Tipps beachten:

  1. Lass Deinen (neuen) Arbeitgeber für den Umzug bezahlen. Meistens wartest Du dann ca. 5 Wochen bis Deine Sachen per Schiff am neuen Ort ankommen, aber immerhin werden sie i.d.R. von der Speditionsfirma bei Deiner alten Wohnung geholt und in die neue geliefert.
     
  2. Verzichte auf Möbel, vor allem von IKEA. IKEA gibt es auf der ganzen Welt und es ist in aller Regel günstiger, das Bett am alten Ort zu verticken (z.B. auf Craigslist) und es am Neuen neu zu kaufen, als es zu verschiffen.
     
  3. Beschränke Dich auf die Sachen, die Dir wirklich lieb, teuer und somit schwer zu ersetzen sind. Ich meine - honestly - cooles Snowboard, aber wolltest Du für die nächste Saison nicht eh ein Neues kaufen? :) Und was ist mit diesem Drucker, der kostet unter 200.-, auf der ganzen Welt, nimm lieber die Patronen mit!
     
  4. Hab 'zuhause' - wo auch immer das ist - dein 'Basislager', z.B. der Keller Deiner Eltern oder halt eine Einstellbox. Wenn Du vom Winter in Kanada in den Sommer in Sydney reist, machst Du Zwischenstopp und wechselst das Equipment aus. So bist Du immer mit leichtestmöglichem Gepäck unterwegs und vielleicht, nur vielleicht, reichen Dir dann die zwei, drei Koffer, die Du mit dem Flugzeug mitnehmen kannst.

Happy travelling!


Magst Du meinen Blog? Spendier mir einen Bloody Mary! :)   


Dienstag, 12. Februar 2013

Sexuelle Belästigung - Strategien für Frauen

'Zeig mir die Frau, die noch nicht sexuell belästigt worden ist' soll kürzlich eine Journalistin gefragt haben. Die gegenwärtig - wiedermal - aktuelle Debatte über sexuelle Belästigung von Frauen ist müssig, denn ändern tut sich erst was, wenn wir Frauen uns getrauen, zurückzuschlagen.


Heute tun wir das oft nicht, weil es leider nach wie vor Tatsache ist, dass wir der Karriere des Belästigers ebenso schaden, wie unserer eigenen, wenn wir uns wehren. Oder dann passiert einfach gar nichts. Beispiel gefällig? Als ich 18 war wurde ich von einem 42jährigen aufgefordert, mir noch 'eine handvoll' Liebhaber zu nehmen, bis er seine zweite Scheidung durch haben und er mich vom Markt nehmen würde. Da er genug klug war, mir das alles in einem handgeschriebenen Brief mitzuteilen, ging ich damit natürlich direkt zum Personalchef . Der schaute sich das Schreiben an und meinte, das sei schon "unglücklich", er werde mit dem Herrn reden. Daraufhin schickte er mich wieder an der Arbeitsplatz.

Die Konsequenz? Es gab einen Aktenvermerk für den 42jährigen und ich "durfte" bleiben.

Ist das ein krasses Beispiel für Belästigung? Wohl nicht. Angetatscht hat er mich ja nicht. In einem andern Job wollte mir ein glatzköpfiger, hässlicher Fettsack - verheiratet und Vater! - ein Lackkostüm schenken um mit mir an eine Fetischparty zu gehen. Ich weiss bis heute nicht, was ich gesagt oder getan habe, um das zu provozieren. Bin ich zum Personal gegangen? Nein. Wieso nicht? Wie frau mittlerweile wusste, bringt das eh nichts.

Ich vergesse auch nie die Bemerkung eines ältlichen Abteilungsleiters, völlig ohne Kontext:
"Gell, es spielt ja keine Rolle, in welchem Bett man übernachtet, Hauptsache, es ist warm?" WTF?

Womöglich denk sich jemand an dieser Stelle nun: "Die läuft denk immer in Minirock und hohen Stelzen herum!" Tu ich nicht. "Die flirtet sicher mit allem was Herzschlag hat!" Auch nicht. "Die hat sicher dutzende Liebschaften, sonst käme einer doch nicht auf sowas!" Auch falsch. Ich spreche bei der Arbeit schon lange nicht mehr über dergleichen. Schon gar nicht mit Männern. Dafür gelten Frauen wie wir dann schnell als Kühlschränke weil wir Privates von Geschäftlichem trennen oder unsere Arbeitskollegen nicht als Facebook Freunde adden. Dass wir dafür gute Gründe haben, vermutet keiner.


Also was sind die Strategien um sich nicht zum Opfer zu machen?


1.) Gelbe und rote Karten


Auch wenn es einen andern Anschein haben mag - wir Frauen rennen nicht beim ersten lüsternen Blick davon und schreien "Belästigung!" Wir schliessen gewiss auch nicht von einem Idioten auf alle Männer. Aber es ist halt so - die meisten Typen verstehen subtile Hinweise, dass sie zu weit gehen, schlicht nicht. Darum an alle Frauen: Seid deutlich. 

Wenn Dich einer zum Beispiel dauernd antatscht, dann gib ihm erstmal eine gelbe Karte. Sag ihm unter vier Augen: "Sorry, vielleicht ist es dir nicht aufgefallen, aber du fasst mich ab und zu an. Das ist mir wirklich unangenehm. Bitte hör damit auf." Da man Dir später möglicherweise nicht glauben wird (ja, die Welt ist hart...) bitte jetzt auch gleich eine Kollegin, neutral zu beobachten, wie der Typ sich Dir gegenüber in Zukunft verhält. Du wirst später eventuell eine Zeugin brauchen.

Macht er nun trotz Warnung weiter, kriegt er die zweite gelbe Karte, per Email, wo Du ihm dasselbe nochmal sagst. Du wirst nämlich einen schriftlichen Beweis brauchen, wenn's zur roten Karte kommen sollte: Dem Gang zur Personalabteilung. Zum Chef dieses Arschs musst Du Dich nicht bemühen, v.a. nicht, wenn's auch ein Mann ist. Solche Sachen werden via HR Abteilung geregelt. Tipp: Ich würde heute darauf bestehen, dass der Typ gefeuert oder zumindest sofort versetzt wird. Warum? Eine normale Zusammenarbeit hat er jetzt verunmöglicht. Also hat er zu gehen, nicht Du. Bleibt er, erzählt er möglicherweise überall herum, was für eine empfindliche Kuh Du seist - am Schluss bist Du die Täterin und er das Opfer.


2.) Verbal gegenhalten



Privat gibt es sowas wie eine Personalabteilung ja leider nicht. ;) Der Gang zur Polizei bringt auch nur dann was, wenn Fehlverhalten nachgewiesen werden kann und selbst dann gilt es ja als Bagatelle. Ist frau privat Ziel sexistischer Übergriffen, sei das im Tram, im Fitness-Studio oder gar in der eigenen Familie, muss sie sich also selbst zu helfen wissen. In erster Linie müssen wir lernen, verbal gegenzuhalten. Nicht immer einfach.

Meiner Meinung nach gibt es zwei Typen von Männern, die Frauen belästigen: Der mit einem Manko und der, der an Megalomanie leidet. Der mit dem Manko merkt gar nicht, wie daneben er sich verhält, und dem Megalomaniac ist es einfach schnurz. Zum Glück sind 95% der Belästiger vom Manko-Typ.

Anstatt schlaue Sprüche auswendig zu lernen, bin ich für die InYourFace!-Variante. :) Wenn sich heute einer so einen Spruch (siehe oben) erlaubte, würde ich ihn laut und deutlich fragen, was er damit genau meint. Dann beharrlich schweigen und ihn gepflegt anstarren. Kommt nichts, Frage wiederholen. Die Manko-Typen werden dann soooooo klein, weil ihnen zum ersten Mal richtig bewusst wird, was für Idioten sie sind. Beim Grössenwahnsinnigen hilft das leider nicht, für den haben wir aber auch Massnahmen:

3.) Aufnahmen machen



Das iPhone hat so eine tolle Applikation vorinstalliert, sie nennt sich "Voice Memo". Ich kenne praktisch niemanden, der sie verwendet, dabei gibt es kaum etwas Praktischeres; Man kann das iPhone in einer Tasche, in der Mappe oder ganz offen auf den Tisch legen und das Gespräch einfach nebenbei aufzeichnen. Niemand merkt was, niemand kommt auf den Verdacht. Der Speicherplatz des Geräts genügt in der Regel für Aufnahmen von mehreren Stunden und die Tondatei kann später auf dem Computer abgespeichert werden.
Ich sage nicht, dass frau jedes Gespräch mitschneiden soll, aber wer sich mit einer modernen Frau anlegt, muss damit rechnen, dass sie mit modernen Mitteln zurückschlägt.

4.) Konsequent bleiben



Die meisten Frauen verzichten darauf, einen Belästiger anzuprangern, sei das beim Personal oder bei der Polizei. Wir haben Angst davor, uns unbeliebt zu machen, Angst, dass nichts dabei herauskommt ausser einem schlechten Image für uns selbst sowie eine unerträgliche Arbeitsatmosphäre.  Viele von uns kennen eine, die bald gefeuert oder gemobbt wurde, weil sie irgendeines Chefs Interesse nicht erwidert hat.

Darum ist Beweismaterial so wichtig. Je nach Unternehmen lohnt sich der Gang zum Personal oft aber auch dann nicht, weil die überfordert oder desinteressiert sind (siehe meine Erfahrung in einem amerikanischen, 8000 Leute-starken Konzern...). In dem Fall sollte frau halt direkt zur Polizei. Wenn wir Frauen nämlich nicht konsequent durchgreifen, wird es nie aufhören und sexuelle Belästigung ist für die, die darunter leiden, einfach nie eine Bagatelle.

Wir sollten auch weitergehen und eingreifen, wenn jemand anderes belästigt oder gemobbt wird, auch Männer.

Und last but not least tun Unternehmen schon sehr viel, wenn sie allen Mitarbeitenden Infobroschüren zur internen Policy bezüglich Sexueller Belästigung abgeben. Es sensibilisiert, Männer wie Frauen, und das ist häufig schon die halbe Miete.



Magst Du meinen Blog? Spendier mir einen Tee! :)   

Samstag, 2. Februar 2013

Top Apps für Frauen

Wir haben alle so unsere kleinen Lieblinge, die uns den Alltag erleichtern. Für Frauen gibt's jetzt je länger je mehr Apps, manche sind echt praktisch, andere eher ein Witz. Hier meine Top Apps für die Ladies.




Wetter

Diese App ist vorinstalliert und für jede Frau einfach elementar. Wie sollen wir uns morgens für ein Outfit entscheiden, wenn wir nicht wissen, wie sich die meteorologischen Verhältnisse über den Tag entwickeln werden?




MCalendar

Auch Menstrual Calendar genannt. Immer mehr Frauen verzichten auf hormonelle Verhütung und nehmen das 'Heft' wieder selbst in die Hand. Wer zu faul zum zählen ist und keine Überraschungen mag, führt mit dieser coolen App komfortabel Buch. Voraussichtliche Daten der nächsten Menstruation oder fruchtbaren Tage werden automatisch berechnet und farbig angezeigt. In der Pro-Version kann man auch eigene Symptome kreieren (Scheisslaune!! Fressattacke!! Energieschub!!), eine Gewichts-Statistik führen und den Zugriff mit Pin-Code sichern.
Gratis resp. CHF 2.-


Kompass

Ja, eine Standard-App auf dem iPhone, aber süüüüper pratique! Leider viel zu selten verwendet. Wer sich schnell verirrt, jedoch an seinem Orientierungssinn arbeiten möchte, ruft sich mit dem Kompass kurz die allgemeine Marschrichtung ins Gedächtnis. :) Wem das zu wenig ist...


Google Maps

...besser als die Kartenapp die auf dem iPhone vorinstalliert ist. Gratis. Unbedingt ausprobieren! Wem das immer noch zu unsicher ist...




TomTom

TomTom funktioniert dank lokal gespeicherter Karten auch im Funkloch. Ist eine Verbindung da, profitiert frau ausserdem von real-time Verkehrsinfos, die automatisch in der Routenplanung einkalkuliert werden. Kartendaten werden regelmässig automatisch erneuert.  Nebst vielen coolen Features bietet diese App auch eine Sprachnavigation und erlaubt das Telefonieren während der Routenführung. Eine Investition die sich vor allem für Damen auszahlt, die Komfort und Unbhängigkeit schätzen.
CHF 55.-



Around Me

Diese App ist ein Retter in der Not. Wie die kleinen Orientierungs-Helferchen oben unterstützt sie frau nicht nur beim Finden des Wegs, sondern auch des Ziels. Restaurant, Tankstelle, Arzt gesucht? Die simple Bedienung und die extrem praktische Auflistung der Suchresultate nach Geh-Distanz machen Around Me zum unverzichtbaren Instrument im (Gross-)Stadt-Dschungel.
Gratis

Daily Horoscope

In meinem andern Post schon beschrieben - ein MUST für die Dame von heute. ;) Die hier ist in Englisch, sehr gut geschrieben, bietet unterhaltsame Partner-Analysen und ist zu allem noch kostenlos. Nur zu empfehlen!
Gratis


Die International Movie Database

Für alle, die up to date bleiben möchten, Film-Inspirationen suchen oder einfach den Schönling aus White Collar anschmachten wollen.
Gratuit!



Shazam

Für die, die Shazam noch nicht kennen: Die Zeiten, in denen man sich damit abfinden musste, nicht zu wissen, wie der Song heisst, der gerade im Radio / in der Bar / im Fernsehen gespielt wird, sind vorbei. Shazam lauscht ein paar Sekunden, verbindet sich mit einer Musikdatenbank und spuckt nullkommaplötzlich Songname und Interpret aus - meist mit einem Link zum iTunes Store. Höllenteil!
Gratis



Magst Du meinen Blog? Spendier mir einen Tee! :)   

Samstag, 19. Januar 2013

Facebook Privatsphäre - 9 elementare Schritte

Den ersten Bürokollegen, die mich auf Facebook adden wollten, erklärte ich noch, dass das privat sei und sie mich doch besser auf XING oder Linkedin zu ihren Kontakten hinzufügen sollten. Leider wurde aus der Unart, Leute, mit denen man praktisch nichts am Hut hat, als "Freund" zu adden, zum Normallfall. Hier die 10 Schritte, wie Du Dir die Plattform vernünftig einrichtest.



Es gibt Leute, die unterhalten zwei Facebook Accounts - einen für Bürokollegen, einen für private Freunde. Nötig ist das nicht, wenn man weiss, wie man seine Privatsphäre schützen kann.



Schritt 1 - Freundeslisten erstellen


Dies ist Schritt Nummer 1, weil die meisten Einstellungen, die wir später machen, auf diesen Freundeslisten abstützen. Die Grundlage ist hier erstmal, Deine "Freunde" in Kategorien - offiziell "Listen" - einzuteilen. Du kannst soviele Kategorien erfinden, wie Du willst, ich persönlich begnüge mich mit folgenden:

  • Kontakte, die nichts sehen sollen, wenn sie auf mein Profil gehen - weder mit wem ich befreundet bin, wo ich wohne noch ob oder was ich poste, ich nenne die "Nearly Strangers"
  • Kontakte, die ein bisschen etwas sehen dürfen, jedoch nichts allzu Persönliches, ich nenne sie "Colleagues"
  • Und schlussendlich eben Freunde, die dürfen bei mir alles sehen, was ich auch Facebook mitgeteilt habe. :)

Nun klicke oben rechts auf "Startseite". In der Navigation links gehe bis zu FREUNDE runter, fahre mit der Maus rechts daneben bis Du MEHR siehst. Klick darauf. (Wenn Du's nicht findest, klick hier.) Rechts oben hat's einen Button namens "+ Liste erstellen". Klicke darauf. Nun erstellst Du die beiden Listen "Nearly Strangers" und "Colleagues" (oder wie Du sie nennen möchtest). Für die dritte Kategorie benötigst Du keine Liste, wir verfahren ja nach dem Ausschlussprinzip.

Wenn Du "Erstellen" klickst kommst Du auf einen neuen Screen wo Du den Link "Freunde hinzufügen" findest. Klickst Du den kannst Du im Fensterchen alle Leute auswählen, die Du in dieser Kategorie haben möchtest. Nun fehlen noch die Rechte je Liste. Gehen wir's an...



Schritt 2 - Privatsphäre-Einstellungen


Gehe auf das Rädchen oben rechts und dann auf "Privatsphäre-Einstellungen". Dort empfehle ich folgende Einstellungen...

  • Wer kann Deine zukünftigen Beiträge sehen: Klicke auf den Button (was auch immer draufsteht gerade) und wähle "Benutzerdefiniert"
  • Im folgenden Fenster klickst Du auf "Freunde" und gibst unten im Feld "Nicht teilen" mit die Namen der Listen ein, die die Leute enthält, die Deine Posts nicht sehen sollen.
    Beachte: Postest Du später etwas, das Du diesen Listen auch zeigen möchtest, kannst Du das auch noch in der Chronik selbst für diesen einzelnen Post definieren. Standardmässig möchtest Du denen aber ja nicht alle Posts zeigen also schliesst Du sie hier erstmal aus.
  • Klicke auf "Änderungen speichern"

    Weitere Privatsphäre-Einstellungen:
  • Vergangene Beiträge einschränken - "Alte Beiträge beschränken"
  • Wer kann mich kontaktieren - "Alle"
  • Wer kann mich anhand von E-Mail oder Tel-Nr finden - "Alle"
  • Wer kann Dich über die Eingabe Deines Namens finden - "Alle"
  • Link für Suchmaschinen - "Aus"

Schritt 3 - Chronik und Markierungen

Klicke nun links auf "Chronik und Markierungen" und mache folgende Einstellungen:

  • Wer kann in Deiner Chronik posten: "Freunde" (Posten dürfen bei mir alle, das heisst aber noch nicht, dass deren Posts an meiner Chronik auch alle sehen ;))
  • Möchtest Du Beiträge Deiner Freunde überprüfen: "Ein/Aktiviert" (das betrifft Posts an anderer Leute Chronik, wie Fotos, in denen ich markiert bin)
  • Wer kann Beiträge, in denen Du markiert wurdest, in Deiner Chronik sehen: Wähle hier wieder "Benutzerdefiniert" und gib dort "Freunde" ein ausser die Listen a und / oder b. Ich persönlich zeige Posts von andern an meiner Chronik nur meinen "echten" Freunden (also denen, die in keiner Liste abgelegt sind).
  • Wer kann sehen, was andere in Deiner Chronik posten: - dasselbe Prozedere.
  • Markierungen überprüfen: Ein / Aktiviert
  • Wen möchtest Du zum Publikum hinzufügen, wenn Du markiert worden bist (und die Markierung akzeptiert hast): Kompliziert formuliert - wir stellen hier dasselbe ein wie oben (Benutzerdefiniert)
  • Wer kann Markierungsvorschläge sehen, wenn Fotos von Dir hochgeladen werden, die Dir ähneln: Hier würde ich "Niemand" wählen, denn es sind ja Vorschläge, ich hab sie noch nicht gutgeheissen!



Schritt 4 - Fotoalben


Mit den Einstellungen, die Du oben vorgenommen hast, sehen jetzt nur noch Deine Freunde Fotos, die Du z.B. in Deiner Chronik oder via Smartphone postest. Leider gilt das aber nicht für neu erstellte Alben, darum erkläre ich hier, wie man verhindert, dass der Chef Deine Ferienfotos durchschauen kann. :)

Klicke zuerst auf Deinen Namen oben rechts um auf Deine Chronik zu kommen. Dann klickst Du auf "Fotos" und dann auf "Alben" rechts (siehe Screenshot).

Nun klickst Du auf "Neues Album erstellen". Es wird jetzt zuerst ein Fenster aufgehen wo Du Deine Fotos auswählen kannst. Wähle die Fotos, die Du uploaden möchtest (keine Angst, sie werden noch nicht publiziert) und klicke "Öffnen". Facebook lädt nun die Fotos in das Album. Du kannst oben den Titel bearbeiten (klicke auf "Unbenanntes Album" und dann unten rechts, neben dem Button "Posten" wählst Du wieder, wer das Album sehen darf (Benutzerdefiniert - exklusive Listen a und / oder b). :)

Du kannst diese Leserechte für jedes Album einzeln einstellen. Beachte aber: Markiert sich jemand in einem der Fotos in Deinem Album, und schliesst Du ihn später aus den Leserechten für das gesamte Album aus, lässt die Markierung aber bestehen, sieht er dieses einzelne Foto (von sich) trotzdem noch. In diesem Fall kannst Du nur das Foto löschen (und es heimlich sozusagen wieder uploaden :).


Schritt 5 - Spezialfall Profilbild und Titelbild



Das Album "Profilbilder" und "Titelbilder" ist per se öffentlich sichtbar und Du kannst daran nichts ändern! Der Text von Facebook:

Auf Facebook sind die folgenden Informationen öffentlich zugänglich: dein Name, Profilbild, Geschlecht, Nutzername, deine Nutzernummer (Kontonummer) und Netzwerke. 

Ich empfehle hier folgendes: Verwende kein Foto von Dir als Profilbild respektive nur eins, wo man Dein Gesicht nicht sieht / Cartoon etc. Gleiches gilt für Titelbilder. Aus Respekt gegenüber Freunden verzichtest Du auch darauf, Gruppenfotos als Profilbild zu verwenden. Ausserdem: Habe in jedem dieser Alben immer nur EIN Bild, nämlich das Aktuelle. Da das ganze Album öffentlich ist, kann jeder - auch völlig Fremde und total anonym - durch alle Bilder in diesen Alben gehen, selbst wenn die nicht das aktuell verwendete Titel- oder Profilbild darstellen.


Schritt 6 - Anwendungen


Auf Facebook kann man x-beliebige Anwendungen verwenden. Diese greifen nicht nur auf Deine Daten zu, sondern oft auch auf die Daten Deiner Freunde (was ich total daneben finde, aber sag das Facebook...). Sie können oft auch in Deinem Namen posten.

Bis zu einem gewissen Grad kannst Du das einschränken - gehe dafür oben rechts auf das Rädchen - Privatsphäre-Einstellungen und dann klicke links auf "Anwendungen".

Im Beispiel Screenshot habe ich die Einstellungen des Spiels "Farmvill" abgebildet, als Beispiel. Bei Nr. 1 kannst (und solltest) Du einschränken, wer die Posts aus diesem Spiel in Deiner Chronik sehen darf. Ich habe dafür eine Freundesliste (siehe oben) erstellt von Freunden, die ebenfalls Farmville spielen. Andere müssen diese Posts nicht sehen. Nr. 2 würde ich Entfernen, denn auch wenn Farmville "nur" den Onlinestatus meiner Kontakte abfragt - das geht zu weit. Nr. 3 betrifft, wie oft ich ein E-Mail von Farmville erhalte - das will ich nicht. Nr. 4 wäre die Option, wenn es mir allgemein zu bunt würde. ;)

Die meisten Anwendungen fragen viel zu viele Daten ab (siehe "Diese Anwendung benötigt")  weshalb Facebook möglichst wenige, keinesfalls vertraulichen und am Besten viele Falsch-Informationen anzuvertrauen sind.


Schritt 7 - Einzelne Posts "tweaken"


Du kannst bei jedem Post bestimmen, wer ihn sehen soll. Mache davon Gebrauch. Es scheint, als ob für den nächsten Post die Veröffentlichungs-Einstellungen des letzten gelten (also immer prüfen!).










Schritt 8 - Facebook Chat


Dem Chat auf Facebook fehlte lange eine sehr wichtige Funktion - nämlich, dass man wählen kann, mit wem man online sein will.

In der Regel wurde man früher von genau jenen angechattet, mit denen man am allerwenigsten reden wollte. Darum deaktivierten viele den Chat gänzlich.

Um zu den Chat-Einstellungen zu gelangen, klicke auf das Rädchen rechts unten beim Chat und gehe auf "Erweiterte Einstellungen".



Schritt 9 - Einstellungen für Facebook auf Smartphones / Tablets


Wenn Du die Facebook App auf mobilen Geräten installierst, überlege Dir gut, ob Du Push-Meldungen erlauben möchtest. Diese werden i.d.R. im Sperrbildschirm angezeigt, womit alle Leute in Sichtweite die Meldungen mitlesen können. Ich persönliche habe Pushmeldungen im Sperrbildschirm aus ebendiesem Grund deaktiviert.

Überleg Dir auch, ob Du Deine Posts lokalisiert haben möchtest - dann wird nämlich zu jedem Beitrag, ob Foto oder Text von Dir, nicht nur die Zeit sondern auch der Ort von wo aus Du gepostet hast publiziert. Ich persönlich finde das zu indiskret, ich hab's abgestellt. Auch aus Selbstschutz, manchmal ist man ja nicht mehr komplett nüchtern und braucht dafür kein Publikum. ;)

Einstellungen in der App oder dem Geräte-Os vornehmen.



Magst Du meinen Blog? Dann spendier mir einen Latte! :)