Freitag, 2. Februar 2018

Typen, von denen du dich fernhalten solltest

Je älter frau wird, desto schneller erkennt sie, was für ein Typus Mensch einem gegenüber steht. Als ich jünger war, dachte ich, alle wären nett, hilfsbereit und selbstlos. Wurde ich Zeugin des Gegenteils, ging ich von einer Ausnahme aus. Heute bin ich realistischer, weil erfahrener, manchmal vielleicht auch etwas zynisch. Als halte dich fern von diesen Typen:

Abgebrühter (m)


Diesem Mann möchte man am liebsten nie begegnen, denn er ist auf den ersten, zweiten, dritten Blick und Schwatz wahnsinnig charmant und interessant. Macht frau jedoch den Fehler, die FAKTEN nicht zu prüfen, passiert folgendes, und zwar in dieser Reihenfolge und oft in Wiederholung: Sie wird  belogen, ausgenutzt und hintergangen. Je länger man mit dem Abgebrühten verbandelt ist, desto schwerer wird es, sich emotional von ihm zu lösen. Er ist nämlich ein Routinier. Oft ist er verheiratet oder geschieden. Er ging und geht aus Prinzip fremd, weil er es halt einfach KANN. Die Frauen in seinem Leben können dafür was anderes sehr gut: Die Realität ausblenden. Verdrängen.
Wenn du also einen Typen triffst (er kann 28 oder 48 sein, spielt keine Rolle!), dann prüf immer erst, ob er noch eine Partnerin hat und wenn (angeblich) nicht, was seine Exfreundin über ihn sagt. Lohnt sich eigentlich immer. Echt.

Neiderin / Intrigantin (w)


Auch dieser Person willst du nicht begegnen, aber wie bei allen anderen wird es sich nicht vermeiden lassen. Selbst wenn du gerade eine üble Scheidung hinter dir hast, zwanzig Kilo Übergewicht, dein Teenagerkind nicht mit dir spricht / zu Papa gezogen ist und man bei dir einen Bandscheibenvorfall diagnostiziert hat: Sie findet immer noch was, für das sie dich beneidet. Und dann macht sie dich nieder. Perfide: Sie merkt es oft selber nicht, ja hält sich für eine liebe Person, die anderen hilft. Sie hat Probleme. Schlimmere als deine (ein kleiner Trost). Beruflich steckt sie meist in der Sackgasse, ein Privatleben hat sie eigentlich auch nicht (= keine Freunde). Geh ihr aus dem Weg. Wenn du sie doch antriffst, erzähle ihr (unter Tränen!!) wie schlecht es dir geht (erfinde sonst irgendwas, Geldprobleme oder so, dann pumpt dich niemand mehr an...). Mach sie ja nie runter und meide alle Arten der Zusammenarbeit.


Leistungsverweigerer (m/w)


Erkennst du daran, dass sie sich grundsätzlich immer vor neuen Aufgaben drücken: "Hab zu viel zu tun" oder "Das kann ich nicht" oder "Dafür ist jemand anders zuständig". Selbst wenn sein / ihr Chef dich mit der Aufgabe zu ihm / ihr geschickt hat, werden Leistungsverweigerer dich austricksen, bis du die Arbeit selber machst. Wie? Sie stellen sich dumm. So richtig. Zunächst weden sie sich alles gaaaanz genau und im Detail erklären lassen. Dann zwei, drei Tage warten (oder länger - man hat ja sooo viel zu tun), dann wieder zu dir kommen und so tun, als hätte man deine Erklärungen vergessen oder verstehe es immer noch nicht. Sogar beim simpelsten aller simplen Aufgaben (Tabelle erstellen oder so). Ich hasse Leistungsverweigerer. Sie gehören gefeuert. Unterm Strich verschwendest du nur deine Zeit mit diesen Leuten, denn bis du ihnen (dreimal) erklärt hast, was sie für dich machen sollen, hast du es längst (und besser) selbst erledigt. Leistungsverweigerer findest du übrigens immer direkt bei den beschissensten Chefs (die sie eingestellt und noch nicht gefeuert haben). Immerhin: In Kaderpositionen schaffen sie es zum Glück nie.


Micromanager (m/w)



Wie in meinem Post zum Thema Micromanager aka Kontrollfreaks (ich hatte das Vergnügen, leider) beschrieben, kannst du bei so einem eigentlich nur das Handtuch werfen. Weil - faktisch werden die sich eh nie ändern. Wenn du ganz grosses Pech hast und so ein richtig ausgebufften Micromanager-Persönchen hast, dann wird sich arbeiten anfühlen, wie im Schlamm zu waten. Und dabei Dreck zu fressen. Micromanager unterstehen ihrerseits auch miserablen Chefs, denn diesen ist es entweder noch nicht aufgefallen, dass der Micromanager nichts taugt, oder sie sind selber Micromanager. Oder sie haben die Eier nicht, den Micromanager zu feuern. Weil eigentlich kann ein Micromanager gar nicht rentabel arbeiten. Geht nicht. Ist immer ein Verlustgeschäft für die Unternehmung. Wenn du also einen Micromanager-Arsch von Chef / Chefin hast, fang an, einen neuen Job zu suchen. Sofort.


Sozialfall (m/w)

Umgebe dich mit erfolgreichen Leuten, dann wirst auch du erfolgreich sein. Umgibst du dich mit Verlierern, wirst auch du zum Verlierer. Das hat etwas mit Gruppendynamik zu tun. Wer nämlich den Vergleich mit erfolgreiche(re)n Leuten nicht scheut, wird inspiriert von ihnen, ja lernt vielleicht was dazu und nicht selten ergeben sich Opportunitäten (Jobs, Geschäftspartnerschaften, Projekte). Begibst du dich jedoch in eine Gruppe von sich selber bemitleidenden, immer jammernden Sozialfällen, karrieretechnisch Gestrandeten oder gesundheitlichen Wracks wirst du dich (auch unbewusst) mit ihnen vergleichen und zum logischen aber leider kontraproduktiven Schluss kommen: "Verglichen mit denen hab ich's ja voll gepackt." Jep. Ehrgeiz klingt anders.

Jammerlappen / Nörgler


Diese Leute trifft man oft und selbst in Kaderpositionen. Im letzteren Fall sind sie bereits fünfzehn, zwanzig Jahre im Betrieb, was ihren Aufstieg erklärt; Sitzleder zahlt sich halt immer noch aus. CEOs werden sie zwar nie, denn dafür denken sie zu negativ, aber sie vegetieren häufig in der Buchhaltung dahin (CFO, Abteilungsleiter, Gruppenleiter). Bei den Personalern gibt es auch Jammerlappen, aber die sind so professionell, sich nur ausserhalb des Büros auszulassen (z.B. beim Therapeuten). So leid sie einem tun können - es gibt nämlich gute Gründe, wieso sie so desillusioniert sind - halte dich von ihnen fern. Du willst nicht erfahren, was sie wissen, denn sonst ziehen sie deine Laune auch in den Keller. Echt. Manchmal ist "ignorance bliss".



Sexisten / Chauvinisten (m)


Ich weiss nicht, ob ich mich glücklich schätzen kann, anzahlmässig mehr Sexisten als Abgebrühte getroffen zu haben. Während die Abgebrühten zwar einen Totalschaden im persönlichen Liebesleben und lebenslanges Misstrauen allen Männern gegenüber verursachen können, zerstören Sexisten regelmässig die Karrieren vielversprechender Frauen. Selbst mit der #metoo Beweung ist es nämlich noch nicht so richtig salonfähig geworden, sexuelle Belästigung anzuprangern. Als Frau sollte man sich darum immer gut absichern (siehe mein Artikel) und sich trotzdem auf den Verlust des Jobs einstellen. In den Teppichetagen wirft nämlich selten ein Chauvi den andern wegen "irgendeiner Tussi" raus. Es gibt zwar noch eine andere Art, mit Sexisten und Chauvis um zu gehen, aber die belastet das Karma.


Das Sexmanko (m)


Er hat keinen, also spricht er dauernd darüber. 

Das wandelnde Sexmanko - in 99.9% der Fälle männlich - merkt leider nicht, dass er nervt. Ist er sehr ignorant, merkt er nicht mal, dass er die Grenze zur sexuellen Belästigung überschreitet. Leider nerven schon die harmlosen Sexmankos, die zwar nicht andauernd von Sex reden, aber dich anstarren (nicht nur in der Sauna), deine Nähe / deinen Anblick suchen oder - die dreisten - sich beim Lunch zu dir setzen und dir dann erzählen, wie wenig  in ihrer Ehe "läuft". Ähm, ja. Und wieso erzählst du mir das g.e.n.a.u.? An sich ist mir der mit dem Sexmanko lieber, als der Abgebrühte, aber ich will eigentlich von beiden nichts sehen. Wenn du dem Sexmankomann einen Gefallen erweisen willst, versichere ihm, dass nichts schlimmes am Puff-Besuch dran ist.


Die Knausrigen (m/w)


Ähnlich wie Sexmanko einfach Geldmanko: Sie verderben denen, die Geld haben (oder es auf jeden Fall gern ausgeben) die ganze Freude. Immer sind sie am schmörzeln, am rechnen am Schnäppchen jagen. Interessanterweise erzählen diese Leute NIE wenn sie für etwas einmal VIEL Zaster haben liegen lassen (ausnahmsweise) sondern immer nur, wo sie wie etwas gespart haben. Ich finde es total okay, wenn jemand sparsam ist. Ich finde es auch toll, wenn Leute, die knapp bei Kasse sind, sich untereinander Tipps geben, wie sie am besten sparen können. Am liebsten hätte ich einfach, sie würden mich damit verschonen.


Die hyper Lauten (m/w)


Wenn Kinder miteinander spielen, tun einem schnell mal die Ohren weh - so laut sind sie. Flüstern können sie (noch) nicht, schreien ist auch viel lustiger. Bei Erwachsenen habe ich persönlich aber echt mühe mit denen, die den anderen ins Wort fallen und einfach mit Lautstärke die Konversation an sich reissen respektive so ihre Argumente rüber bringen wollen. Ich gebe zu, dass ich manchmal - vor allem wenn ich gesoffen hab - auch lauter werde, aber in einem nüchternen Gespräch hat es einfach nichts verloren. Ich akzeptiere schreien weder im Büro noch privat. Und wenn der Finger in die Nähe meines Gesichtes kommt, flipp ich wirklich aus.

Die ohne (Tisch-)manieren


Stört natürlich vor allem die, die selber welche haben. Mit offenem Mund kauen oder reden (und dabei sein Essen herumspucken), auf vollen Mund Wein oder sonstwas trinken und so das Essen herunterspülen - das sind dieselben Leute, die sich nach der Toilette die Hände nie waschen. Eklig. Will man einfach nicht um sich haben weder beim essen noch sonstwo.



...und last but not least...


Tom Cruise (m/w)


Und damit meine ich Leute, die einfach alles besser können, als wir. So "in your face". Auch wenn sie's nicht können (und sich den Fuss brechen), sie halten sich trotzdem für Übermenschen. Tom Cruises gehen ihren Mitmenschen so mega auf die Nerven, dass man sich fast nicht davon abhalten kann, sie zu erwürgen... wie man hier in diesem aktuellen Interview sehr gut sehen kann (man beachte das Gesicht von Henry Cavill - oder überhaupt allen andern auf der Couch):