Mittwoch, 9. März 2016

10 Dinge, die man gerne schon mit 20 weiss


1.) Du kannst keinen netten Korb verteilen

Und sollst und musst es auch nicht versuchen! Ja, klar, Du fühlst Dich geschmeichelt, jemand hat was für Dich übrig. Aber nein, Du kannst das halt einfach nicht erwidern. Musst Du Dich dafür jetzt wirklich schlecht fühlen? NEIN! Nein, nein und nochmals nein! Sei einfach DIREKT und sag klipp und klar, dass Du nicht interessiert bist.


2.) Vergiss platonische Freundschaften mit Männern


Verschwende nicht Deine Jugend, Zeit und Müh an so genannte "Freunde", die eigentlich "der" Freund sein möchten (siehe 1.). Es endet immer in für Euch beide sehr unangenehmen Situationen, in denen er sich enttäuscht und Du Dich missverstanden fühlen wirst. Lenke Deine platonische Liebe auf Menschen, die auch nur solche erwidern können. Wenn es Männer sein müssen, dann homosexuelle.


3.) Vermeide gemischte Saunas

Es ist für eine Frau selten erholsam, in eine gemischte Sauna zu gehen. Bestenfalls wirst Du von lüsternen Männern mit Halbglatze oder vollbehaartem Rücken angestarrt, schlimmstenfalls triffst Du nackt auf einen (Ex-)Arbeitskollegen oder gar Stalker. Glaub mir, es gibt kaum etwas Unangenehmeres.

4.) Pflege Freundinnen, aber nur die richtigen

Welches sind die richtigen? Das herauszufinden, ist verdammt schwer. Männerfreundschaften überstehen die Jahrzehnte, Frauenfreundschaften zerfallen hingegen leicht an veränderten Interessen (neuer Freund, neuer Job, neues Hobby), Familie (sie hat ein Kind, Du nicht), Neid (...), Mobilität (Ausland) oder - und das ist wohl des Pudels Kern - Intoleranz.

Die richtige Freundin liebt Dich unabhängig Deiner finanziellen Verhältnisse, Deiner aktuellen geographischen Lage, Deines aktuellen Partners oder des Vorhandenseins (oder Alters) Deiner Kinder. Sie geht ihren eigenen Weg und vertraut darauf, dass Du sie auch so akzeptierst, wie sie ist.


5.) Nimm Unterstützung an

Ich weiss nicht, ob es an meiner Prägung liegt, aber ich hatte (und habe) grosse Mühe, andere Leute um Hilfe zu bitten. Sei es ein Darlehen, ein Gefallen, ein Ratschlag... Ich will niemandem zur Last fallen, aber manche Dinge sind einfach viel zu schwer, um sie allein zu bewältigen. Lerne, andere um Hilfe zu bitten. Wenn Dir das auch schwer fällt, denk darüber nach, wie oft Du selber andern hilfst und frag Dich, wieso Du das tust. Es gibt einem ein gutes Gefühl, oder? Also gib das doch einfach zurück. Das Leben ist ein geben und nehmen und das ist total in Ordnung so. Wir sind keine Inseln.

6.) Investiere in Deine Karriere

Investiere in Deinen Zwanzigern Zeit in (berufsbegleitende) Weiterbildungen. Wenn Du erst Kinder hast, wird es viel, viel schwieriger, alles unter einen Hut zu bringen. Ausserdem wird die Berufserfahrung, die Du Anfangs 20 sammelst, von späteren Arbeitgebern ohnehin nicht sonderlich hoch gewichtet. Arbeite jetzt Teilzeit und fokussiere Dich auf eine Weiterbildung.

Investiere auch in Dein Netzwerk: Geh an Fachveranstaltungen, Tagungen oder trete Branchenklubs bei, die regelmässig Treffen organisieren. Dein berufliches Netzwerk wird sich garantiert auszahlen, früher oder später!

Es gibt für Frauen auch immer noch die Möglichkeit, Hausfrau zu werden. Tu es nicht. Erstens ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass Du früher oder später trotzdem wieder ins Arbeitsleben zurück musst. Zweitens werden auch Deine Kinder irgendwann ausfliegen, und was dann? Deine Karriere beginnt erst ab 30. Erst dann kommen interessante Job-Angebote, Lohnerhöhungen, Beförderungen etc. Vertrau darauf und lass Dich nicht von den antiquierten Vorstellungen Deines Umfelds leiten.

7.) Hab auch mal Spass und sei locker

Gerade wir Eidgenossen haben manchmal einen Stock im Arsch: Piekfeines Auto, klinisch saubere Wohnung, gebügelte Pullover, niemals einen Frisörtermin auslassen, sein Gewicht optimieren und ja nicht mit den Nachbarn reden, sie könnten sich in mein Leben einmischen. :-) Fakt ist: Perfektion macht einsam. Dabei müssen einige von uns wirklich lernen, die Dinge zu tun, die uns wirklich glücklich machen.

Lass mich dazu etwas ausführlicher werden...

  • Wenn Dich ein Hobby interessiert, probiere es aus. Egal ob jemand in Deinem Umfeld dagegen ist. Die Wahrscheinlichkeit ist gross, dass Du dort neue Freunde findest, die besser zu Dir passen!
  • Messe Dich nicht und vergleiche Dich nicht mit andern. Du musst nicht Golf spielen,r einen Hipster Bart wachsen lassen, Skinny Jeans tragen oder in Marbella in die Ferien. Versuch nicht, cool zu sein. Sei wie Du sein willst und lass die andern nach Anerkennung hecheln.
  • Hab keine Angst, Dich privat gehen zu lassen. Du arbeitest hart - es steht Dir zu, Dich in Deiner Freizeit zu erholen. Du hast das Recht, zu trinken, zu tanzen, zu rauchen, dummes Zeug zu reden oder eine politische Diskussion vom Zaun zu reissen. Klar geht das nicht im Büro, aber darum heisst es ja Freizeit.

8.) Vermeide Firmenreisen

Und damit meine ich nicht Geschäftsreisen, sondern "Schuelereisli". In Grossfirmen gibt es die ohnehin nicht, aber in KMUs manchmal schon. Die ganze Firma reist dann für zwei oder drei Tage irgendwohin. Das Problem dabei: Du musst Dich mit Deinen Arbeitskollegen auf einer privaten Ebene austauschen, obwohl Du mit ihnen unter Umständen überhaupt nichts anfangen kannst. Die Chance, dabei ein ansonsten funktionierendes Arbeitsverhältnis zu beschädigen, ist gross.

9.) Fang nie etwas mit einem liierten Mann an

Schon gar nicht mit einem verheirateten Familienvater. Eigentlich logisch, dennoch muss es auf diese Liste, denn kaum etwas macht eine Frau schneller und nachhaltiger kaputt, als eine aussichtslose Liaison. Lass es bleiben. Lohnt sich nicht. Auch wenn er attraktiv, nett, erfolgreich und super charmant ist - er soll sich erst von seiner Herzdame trennen, bevor ihr auch nur ein weiteres Wort austauscht. Brich den Kontakt ab, bis er das getan hat. Sieh auch Nr. 2.)

10.) Spare nicht an Deiner Gesundheit

Klingt jetzt funny, oder? Wieso solltest Du? Ha. Ich weiss aus Erfahrung, dass die meisten jungen Menschen a) ihre Krankenkassenprämien "optimieren" und b) dann so gut wie nie zu Kontrolluntersuchungen gehen, weil ihnen die Franchise zu hoch ist. Die Wahrscheinlichkeit ist ja auch klein, mit zwanzig krank zu werden, wozu also zum Arzt? Möglicherweise hast Du Glück, und Dir passiert nie was. Lass mich Dir aber einige Beispiele geben, die Deine Meinung ändern könnten:

1.) Du gehst gern an die Sonne und hast auch öfter einen Sonnenbrand. Bösartige Hauttumore (Melanome) treten viel häufiger auf, als Dir bewusst ist, und diese Krebsart tötet Dich innerhalb von zwei Jahren, wenn das Muttermal nicht entdeckt wird. Den jährlichen Vorsorgetermin beim Dermatologen solltest Du Dir leisten.

2.) Du gehst Skifahren und brichst Dir den Unterschenkel. Durch die (Berufs-)Unfallversicherung bist Du in der Regel nur allgemein versichert. Das heisst, dass bei Dir jetzt der Assistenzarzt ran darf. Die Naht wird eine hässliche Narbe hinterlassen, weil der nicht nähen kann und die Wahrscheinlichkeit, dass der Bruch unschön verheilt, ist recht gross. Mit einer halbprivaten Versicherung operiert Dich der Oberarzt oder Chefarzt. Bestehe darauf.

3.) Du wirst schwanger und entscheidest Dich für das Kind. Als allgemein versicherte unter 35 wird die Grundversicherung nur die üblichen Untersuchungen zahlen, jedoch z.B. keine pränatale Voruntersuchung. Entscheidest Du Dich für einen Wunschkaiserschnitt, fällt zudem die volle Franchise an, da nicht durch die Grundversicherung gedeckt. Zudem wirst Du im Wochenbett in einem Mehrbettzimmer liegen müssen, wo die ganze Zeit Besuch der anderen Wöchnerinnen reinschneien. Und das in einer Zeit, in der Du eigentlich Deine Ruhe mit Deinem Säugling brauchst. Versichere Dich darum vor einer Schwangerschaft privat oder halbprivat, um Kosten für ein Zimmer-Upgrade zu sparen.

4.) Du führst ein aktives Leben (bist ja auch noch jung...) und solltest daher mindestens einmal im Jahr zur Gynäkologin. Harnwegsinfekte können zu Unfruchtbarkeit führen. Geh lieber früher als später zur Kontrolle und lass Dich gegen HPV impfen

5.) Dentalhygiene: Geh einmal im Jahr hin und lass Deine Zähne auf Löcher prüfen. Je früher diese erkannt werden, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass man noch "sanft" entgegenwirken kann. (Zum Beispiel mit elmex gelee.)









Und nun viel Glück und Erfolg allen, die das gelesen haben! :-)