Montag, 26. Juni 2017

Woran man eine gute Frau erkennt

Mein erfolgreichster Blogpost war der, wie man einen guten Mann erkennt. Fairerweise sollte ich wohl auch einmal beschreiben, woran man eine gute Frau erkennt.


Da ich eine Frau bin, erkenne ich eine "gute" Frau wahrscheinlich an anderen Qualitäten, als ein Mann. Darum werde ich mich auch hier, wie auch im andern Artikel über gute Männer, nicht mit Äusserlichkeiten aufhalten. Innere Werte sind langfristig mehr wert. Finde ich jedenfalls.



Eine gute Frau erkennt man heutzutage an folgenden Kriterien:

  1. Sie ist alleinstehend.
     
  2. Sie steht auf eigenen Beinen (= sie hat ihre Finanzen im Griff).
     
  3. Sie ist emotional stabil. Der Punkt ist bei einer Frau eigentlich der wichtigste, darum komme ich später im "Psycho-Test" nochmals darauf zurück.
     
  4. Sie ist ungefähr in deinem Alter, plusminus 3-5 Jahre. Wenn du Kinder möchtest, und älter als 45 bist, dann hast du dir meiner Meinung nach einfach etwas zu viel Zeit gelassen. Sorry.
     
  5. Sie könnte und würde mit dir jetzt sofort Volleyball spielen gehen. Was ist das für ein Kriterium, wirst du fragen, aber auch auf das gehe ich weiter unten im "Tussi-Test" noch genauer ein.
     
  6. Sie schafft es, ein Abendessen lang ihr Smartphone in der Handtasche zu lassen. Je länger sie ohne durchhält, desto besser. Handysüchtige Frauen sind etwa so sexy wie Raucherinnen.

  7. Sie ist viel zu selbstbewusst, um vorzugeben, anders zu sein, als sie ist. Heisst insbesondere: Sie lügt nie.

  8. Sie hat Kinderstube. Das äussert sich (wie bei Männern) nicht nur in den Tischmanieren, sondern auch in der Art, wie sie zuhört, wie sie ihre Antworten formuliert (nicht verletzend) und wie sie über andere spricht (sachlich).

  9. Sie mag Kinder. Kann man jetzt sagen, sei unwichtig, wenn man keine Kinder (zusammen) möchte, andererseits könnte Kinderliebe als grundsätzliche Qualität gewertet werden. Kinderhassende Frauen sind oft verbitterte, egoistische, wertende Wesen. Manche Frauen tun so, als wollten sie Kinder, meinen es aber nicht so. Dafür gibt es den "Mutti-Test" (siehe unten).

  10. Sie ist nicht untergewichtig. Und Untergewicht beginnt ab dem 30. Altersjahr bei Kleidergrösse 36. Untergewicht ist immer ein Zeichen eines "troubled minds". Vor allem, wenn die Dame sich ganz offensichtlich bei jeder Speise, jedem Getränk überlegt, ob sie es sich kalorientechnisch leisten kann. Oder exzessiv Sport treibt, um schlank zu bleiben. Auch hier hilft der "Psycho-Test".

Tussi-Test

Den Tussi-Test empfehle ich jedem Mann, denn mit ihr lässt es sich auf Dauer schwer aushalten. Tussis sind meistens auch "anal fixiert", muss aber nicht immer so sein. Tussis sind im echten Leben, wenn es hart auf hart kommt (und das tut es immer irgendwann), unbrauchbar. Nicht nur, weil ihre Kunstnägel zu schnell abbrechen, sondern vor allem, weil sie sich selber viel zu wichtig nehmen und Wesentliches nicht von Unwesentlichem unterscheiden können.


Wie erkennt man eine Tussi schnell und zuverlässig?

Stufe 1 - Verbring eine Nacht mit ihr
(ich muss lachen, aber so merkst du es wirklich am schnellsten... )

Tussis sind komplett rasiert. Häufig sogar komplett gewaxt. Sie haben dermassen Gräuel vor ihrer Körperbehaarung (und -funktionen), dass sie nichts dem Zufall überlassen. Beim Sex liegen sie am liebsten unten, weil sie dann einen schön flachen Bauch und ein faltenfreies Gesicht haben. Gut, es gibt auch normale Frauen, die sich (ausnahmsweise) mal komplett rasieren, wenn sie einen neuen Mann treffen, aber die machen folgendes eher nicht: Eine Tussi schminkt sich vor dem Zubettgehen ab, auch wenn es halb drei Uhr morgens ist. Sie hat IMMER ihr Necessaire mit dabei mit der high-end Feuchtigkeits- und Anti-Ageing-Pflege sowie dem kompletten Schminkset für den nächsten Morgen. 

Eine normale Frau benutzt wahrscheinlich die Zahnbürste des Mannes (hey, die Flüssigkeiten wurden ja schon ausgetauscht, who cares?) und "leiht" sich eine Boxershort aus. Sie schminkt sich nicht ab und es ist ihr egal, dass sie am nächsten Morgen suboptimal aussehen wird. Das ist eine QUALITÄT!


Stufe 2 - Frühstücke mit ihr (nachdem ihr die Nacht zusammen verbracht habt)



Ein Tussi wird höchstwahrscheinlich schon einmal aufgestanden sein, bevor du erwachst. Sie hat im Bad das "Gröbste" gerichtet. Heisst: Zähne geputzt, Gesicht gewaschen, ggf. geduscht, sich eingecremet und ein "Mini-Makeup" aufgelegt (Augenring-Concealer, Kajal, Brauen, Wimperntusche). Wahrscheinlich trägt sie auch irgendeinen betörenden Duft.

Eine normale Frau hätte sich höchstens die Zähne geputzt und freut sich jetzt auf einen Kaffee von dir ans Bett. Du denkst vielleicht, Version Tussi wäre dir lieber, aber mit ihr wird später auch wirklich alles "High Maintenance".

Mutti-Test



Du möchtest wissen, ob du mit der Angebeteten eine Familie gründen kannst? Sehr gute Frage. An diesen Indizien erkennst du Frauen mit Mutterqualitäten:

  1. Sie hat bereits ein Kind oder mehrere. Ja, das ist das sicherste Zeichen, dass sie eine potenzielle Mutti sein könnte. ;-) Die Frage ist jetzt nur noch, ob sie noch weitere Kinder (mit dir) möchte. Ich verstehe nicht, wie viele Männer Mütter gar nicht auf dem Radar haben, sogar eher als B-Ware betrachten. Dabei wissen Mütter nicht nur, wie man Kinder kriegt, sondern auch, wie man sie am Leben hält. (Beides nicht so einfach, wie ein Kind zu machen, bye the way.)
     
  2. Sie investiert mehr Geld und Mühe in ihre Wohnung(-seinrichtung) als in ihre Erscheinung. Heisst, sie ist häuslich, und das ist eine Grundvoraussetzung für eine gute Mutter.
     
  3. Sie ist jünger als 40. Klingt jetzt fies, aber wenn eine mit 40 noch kein Kind hat, dann stellt sie irgendetwas anderes definitiv über den Kinderwunsch. (Gilt auch für Männer über 40!)
     
  4. Sie hat einen Hund (oder eine Katze). Viele jüngere Frauen ohne Kind und Partner tun sich ein Haustier als Ersatzkind zu. Manchmal ist ihnen das bewusst, oft auch nicht. Darum sei es gesagt: Solche Frauen kümmern sich gern um andere.
     
  5. Sie hütet das Kind ihrer Schwester. Gewiss, dazu muss frau erst eine Schwester haben. Ich beobachte dieses Szenario einfach sehr oft und halte das für ein untrügliches Zeichen von Mutterqualität. Leider kommt es selten vor, dass ledige, kinderlose Frauen die Kinder ihrer Schwägerinnen hüten. Liegt manchmal vermutlich auch an überbehütenden Müttern, die ihr Baby nicht abgeben wollen. :)

Psycho-Test

 

Soooo oft hab ich von Männern gehört, ihre Ex sei nicht ganz dicht. Manche sagten das, um die Enttäuschung oder einen Korb zu verarbeiten. Andere führten handfeste Argumente an: Die Frau nimmt Medikamente (und gemeint sind Psychopharmaka), die Frau ist in psychologischer Behandlung, die Frau ist Missbrauchsopfer oder sonstwie traumatisiert, die Frau ist magersüchtig, eifersüchtig, kontrollsüchtig oder schlägt zu, wenn ihr etwas nicht passt. 

Der gemeinsame Nenner? Diese Frauen ruhen nicht in sich selbst.

Ich hab keine Ahnung, wie es ist, traumatisiert zu sein, in der Vergangenheit fest zu stecken und alle gegenwärtigen und zukünftigen Erfahrungen an einem Masstab zu messen, der unheilvoll verschoben und verbogen ist. Ich habe immer das Gefühl, die Wahl zu haben, ob ich einer Situation oder Person eine Chance gebe, oder nicht. Aber wenn man ein psychisches Problem hat, dann scheint vieles einfach plötzlich sehr schwer zu werden, was andern leicht fällt.



In diesem Artikel geht es aber nicht um die armen Frauen, die psychische Probleme haben, sondern, wie man eine normale, gesunde Frau und potenzielle Mutter seiner Kinder identifiziert. 

Achte auf folgende Zeichen und sortiere gestörte Frauen aus:
 

  1. Auch hier ein untrügliches Zeichen: Magersucht. Oder ebenso schlimm: Krasses Übergewicht. Beides zeugt von psychischen Defiziten und mangelnder Selbstliebe. Wie soll sie da ein Kind lieben können?
     
  2. Unehrlichkeit. Lügen ist immer ein klares Indiz für eine unsichere Person. Wer zu sich steht, zu dem, was er / sie tut, hat niemals einen Grund, zu lügen. Die Wahrheit sagen können bedeutet, mit Konflikten und anderen Meinungen umgehen können. Standhaft bleiben können. Die eigene Identität pflegen. Im Optimalfall: Sich und andere wertschätzen.
     
  3. Eifersucht. Sie zeugt auch von Unsicherheit. Die Frau hat Angst, dich zu verlieren. Manchmal schliesst sie von vergangenen Erfahrungen auf dich, manchmal sogar von sich selbst. Oft ist es auch nur Kontrollwahn. So oder so: Eifersucht ist ein no-go und führt früher oder später zu argen Beziehungsproblemen. Immer. Übrigens, Männer, die eifersüchtige Freundinnen bevorzugen, haben auch Defizite. Sie möchten die Frau kontrollieren. Sehr manipulativ und schädlich.
     
  4. Klammern. Glaub mir, lieber ärgerst du dich über eine Freundin, die oft mit Kollegen aus ist, als dass du eine hast, die alles mit dir zusammen erleben will. Menschen müssen eigenständig funktionieren können. Du kannst ihr auch nicht garantieren, bis zu ihrem Tod für sie da zu sein, oder?
     
  5. Selbsthass. Manche Frauen lehnen sich selbst aus irgendeinem Grund ab. Das merkt man an Subtilem, z.B. unvorteilhafter Kleidung, langweiliger Frisur, immer dieselben Klamotten (v.a. privat) oder wie sie über sich selbst sprechen. Diese Frauen ertragen Aufmerksamkeit schlecht, vor allem in Gruppen. Unsichere Frauen wie diese können sich zwar noch entwickeln, aber das dauert unter Umständen lange. Sie sind oft launisch und unberechenbar. Besser suchst du dir jemanden, der mit sich selbst bereits im Reinen, etwas reifer ist und sich nicht bewusst oder unbewusst für irgendwas bestraft.
     
  6. Sie hat Humor. Das beste Zeichen für einen gesunden Geist.
Viel Glück!


Mittwoch, 21. Juni 2017

Teilzeitstrategien - für berufstätige, angestellte Mütter

Vor einer Weile habe ich einen Post zum Thema Teilzeitarbeit finden veröffentlicht. Heute geht es darum, wie man die ganz spezifischen Herausforderungen von Teilzeit-Jobs (als Angestellte) am besten angeht. Ich spreche aus Erfahrung.

Seit einigen Jahren arbeite ich 60-70% Teilzeit und ziehe daneben ein Kind (Jahrgang 2014) gross. Ich begegnete in dieser Zeit Müttern, die seit dem ersten Kind nicht mehr berufstätig waren, Müttern, die Teilzeit arbeiteten (und zwar in Varianten von 20 bis 80%) und ich lernte sogar eine Mutter kennen, die trotz zwei Kindern immer Vollzeit gearbeitet hat. Letztere blieb aber ein Einzelfall und war von allen die beruflich erfolgreichste. Eigentlich logisch.



Nun unter den Müttern, die trotz (Klein-)Kind noch berufstätig sind, habe ich bald deutliche Unterschiede erkannt, aber eins hatten alle gemein: Sie wirkten oft ausgelaugt, gestresst und unzufrieden. Die einzigen entspannten Mütter, die ich kenne, sind die Hausfrauen. (Und eine, die 80% als Lehrerin arbeitet und ihr Kind jede Woche von Sonntag bis Montag ihrer Mutter abgibt).

Es gibt Mütter, die arbeiten müssen, weil sie sonst nicht über die Runden kämen (allen voran die Unverheirateten, die erst ab 2017 Unterhaltszahlungen gelten machen können) oder diejenigen, die arbeiten wollten oder diejenigen, die müssen und wollen. :) Die Höhe des Pensums hat einen riesengrossen Einfluss auf die Belastung der Mutter. Auch, ob sie eins oder mehrere Kinder hat, ob sie alleinerziehend ist oder der (Ex-)Partner mithilft, ob genug Geld da ist, etwa für Babysitter, Putzfrau, Spielgruppe oder andere externe Betreuungsmöglichkeiten.

Aber egal, wie die private Situation einer Arbeitnehmerin aussieht, folgende Gleichung spielt immer im Berufsleben:

Je tiefer das Pensum, desto kleiner die übertragene Verantwortung, desto kleiner die Erwartungen an die Arbeitnehmerin, desto tiefer das Gehalt. Je höher das Pensum, desto verantwortungsvoller der Posten, desto grösser die Erwartungen, desto höher das Gehalt.


Mütter im 20-40% Pensum

Ich habe festgetellt, dass Mütter im 20-40% Pensum in operativer Arbeit, für die sie praktisch immer überqualifiziert sind, versaufen. Man lädt sie grundsätzlich selten zu Meetings ein, weil man sie nicht vom "arbeiten" abhalten will. Weiterbildungen bezahlt man ihnen schon gar nicht und an Teamevents tauchen sie in der Regel auch nicht auf. Sie sind zu bedauern, wie ich finde. Sehr sogar. Die Arbeit bleibt während der Tage, die sie nicht arbeiten, für sie liegen. Meistens haben sie keine Stellvertretung, weil ihre Tasks a) niemand will und b) ja warten können. Typischerweise kümmern sie sich z.B. um die Werbeartikel (in der Marketingabteilung) oder das verbuchen von Kreditorenrechnungen (in der Buchhaltung).

Strategie:  Die gute Nachricht: Es werden keine Glanzleistungen erwartet. Man ist die Bürokraft, die den Scheiss erledigt. Für diese Mutter sind viele dankbar, denn sonst kümmert sich niemand (so zuverlässig und gut) um den Scheiss. Höchstes Gebot: Nicht hetzen! Nicht hetzen! Nicht hetzen!
Wenn Du mehr leistest, als normal oder üblich wäre - nimm als Massstab die Kollegen, die Vollzeit arbeiten - löst Du einen Teufelskreis aus. Man wird immer mehr auf Deinen Tisch knallen. Mach Pausen, wie die Kollegen, ja keine Überstunden und for f§¬°s sake nimm Dich nicht ernster als die andern es tun. Noch ein Tipp: Überleg dir, was Du Dir von diesem Job genau versprichst und wie lange Du ihn noch machen möchtest. Prüfe auch, ob Du als Freelancer nicht mehr Geld mit weniger Mühe und mehr Flexibilität verdienen könntest.

Mütter im 60-70% Pensum

Diese Arbeitnehmerinnen haben es auch nicht leicht. Sie haben mit Glück einen Job ergattert, der ihrer Qualifikation von vor fünf oder acht Jahren entspricht und vielleicht, vielleicht, noch anständig bezahlt wird. Der Arbeitgeber profitiert noch so gern von ihrem überdurchschnittlichen Erfahrungsschatz, zahlt ihr dafür aber verhältnismässig wenig, fördert sie in der Regel aber (aus Prinzip) nicht, da Teilzeitkraft. Sie könnte ja wieder schwanger werden und aufhören - die Investition wäre für die Katz.

Von diesen Müttern wird erwartet, dass sie wichtige Meetings (oft wiederkehrende an einem bestimmten Tag des Monats / Quartals) auch ausserhalb ihrer üblichen Arbeitszeit wahrnehmen. Theoretisch könnten sie die Zeit dann kompensieren, tun es aber faktisch nicht, weil sie a) ebenfalls in Arbeit versaufen und b) ein schlechtes Gewissen haben. Auch ihre Arbeit bleibt während der regelmässigen Abwesenheit liegen (als ob das ok wäre), kann aber häufig nicht wirklich warten. Dies führt dazu, dass diese Mutter a) auch an ihren freien Tagen E-Mails checkt und beantwortet und b) trotzdem immer wieder an den überstellten Erwartungen ihrer Chefs aufläuft.

Strategie:

1.) Besorge Dir Unterstützung. Schön wäre auch eine Stellvertretung.
Die meisten Teilzeitstellen hätten gar nie als Teilzeit ausgeschrieben werden dürfen. Man wollte
einfach Kosten sparen. Dein Arbeitgeber kalkulierte von Anfang an, dass Du 100% Leistung für den Teilzeitlohn erbringst. Deine oberste Priorität muss daher sein, Unterstützung zu erhalten. Gerade Tasks, die Deiner Qualifikation nicht entsprechen, solltest Du dringendst delegieren. Arbeite so oft es geht mit externen Dienstleistern (Grafikern, Textern, Konzeptern, Übersetzern...), spanne Unterbeschäftigte ein (z.B. ledige Sekretärinnen) oder Praktikanten, Lehrlingen oder ältere Mitarbeiter, die eine ruhige Kugel schieben. Nur so kannst Du Dich dann auf die Arbeiten konzentrieren, an denen man Dich wirklich messen wird (siehe 3.).

2.) Akzeptiere keinen Kadervertrag, bei dem Du Überstunden nicht kompensieren kannst
Warum denn das, Kader ist doch geil, fragst Du? Für Vollzeitarbeiter JA!
Teilzeitverarschten, wie ich die hochprozentig arbeitenden Mütter auch nenne, verkauft man ihre Position gerne als "Kaderstelle", obschon so gut wie nie eine Führungsfunktion besteht. Warum? Aus Prinzip. Was ist also eine Kaderstelle ohne Führungsfunktion? Eine Stabsstelle, eine Fachverantwortung - okay... vor allem aber eine Mogelpackung. Du kriegst ein paar Benefits mehr - ein Handy, eine zusätzliche Woche Ferien, Parkplatz - aber im Gegenzug kannst Du Überstunden nicht mehr kompensieren. Ich würde in so einem Fall von Anfang an auf einen normalen Arbeitsvertrag bestehen. Die Rechnung geht nämlich nicht auf.

3.) Konzentriere Dich auf Deine Jahresziele, und wie Du Deine Leistungen ins beste Licht rückst.
In den meisten Firmen werden Jahresziele eher detailliert formuliert. Wenn man Dir im Lauf des Jahres dann Projekte übertragen will (und das passiert immer), die in den Jahreszielen nicht widerspiegelt werden, versuche entweder, sie sofort zu delegieren, oder lass Deine Jahresziele ergänzen / ändern. Wenn absehbar ist, dass Du das Projekt nicht zusätzlich stemmen kannst (= ohne Überstunden), sorge dafür, dass Du ein anderes Projekt abgeben kannst.

Das klingt nun alles klar und leicht, ist es in der Tat natürlich nie. Eine Frau und insbesondere eine Teilzeitarbeitende Mutter braucht Feingefühl, Diplomatie aber vor allem Durchsetzungskraft.

Mütter im 80% Pensum

Du verbringst nur einen Tag der Arbeitswoche mit Deinem Kind. Dein Job muss Dir viel bedeuten, oder zumindest das Geld oder die Perspektive, die sich ergeben. Von allen teilzeitarbeitenden Müttern hast Du es im Büro am leichtesten. Den einen Tag, den man fehlt, kann man als durchschnittlich begabte Fachkraft in der Regel leicht kompensieren. In all den Jahren, in denen ich Vollzeit beschäftigt war, war ich praktisch nie voll ausgelastet. Heute, nach Reorgs die überall stattgefunden haben, sieht das sicher ein wenig anders aus. Je weiter weg von Zürich man aber arbeitet, desto entspannter soll es sein (hab ich gehört).

Strategie: Setze viel daran, dass man Dich gleich behandelt, wie einen Vollzeitangestellten. Du leistest wahrscheinlich gleich viel, also wäre das nur fair. Ausserdem solltest Du Zeit darauf verwenden, Deine Leistung zu präsentieren. Bei mir war das das erste, das ich vernachlässigt habe, um mehr erledigt zu bekommen, und das war ein Fehler. Priorisiere deine Arbeiten nach dringend/wichtig und nicht dringend/unwichtig. Dich regelmässig profilieren gehört zu den dringenden und wichtigen Aufgaben.

Allgemeine Tipps


Babypause: Als Mutter würde ich nie nach dem in Schweiz gültigen Mutterschaftsurlaub von 14 Wochen (mit 80% Lohnfortzahlung) wieder arbeiten. Ein halbes Jahr ist das Mindeste, was man seinem Neugeborenen an uneingeschränkter Mutterliebe schenken sollte. Natürlich ist das aber häufig eine Frage des Geldes.

Pensumshöhe in der magischen Phase: Sei Dir bewusst, dass dein Kind nur wenige Jahre klein, magisch und abhängig ist. Diese Zeit kommt nicht zurück, verpasse sie also nicht. Das richte ich auch an die Väter, die einen Papitag pro Woche schon als grosses Opfer ansehen.

Pensumsform:
Es ist logisch, braucht aber wieder Durchsetzungskraft: Verteile Deine Präsenzzeit auf so wenig Tage wie möglich. Arbeitest Du 50%, lass Dich nicht dazu bringen, an fünf Tagen den Vormittag zu arbeiten. Allein der Arbeitsweg, aber auch der Aufwand, das Kind zu holen und zu bringen, lohnt sich nicht. Ich habe viele solche Jobinserate gesehen, und mich nie beworben. Sie zeugen von wenig Familienfreundlichkeit.

Sorgerecht vs Betreuungspflicht:
Seit 2014 gilt das gemeinsame Sorgerecht, dies ist aber nicht zu verwechseln mit geteilter Betreuungspflicht. Das Sorgerecht sagt nur, dass die Eltern gemeinsam Entscheidungen über das Wohlergehen und die Entwicklung des Kindes treffen, nicht eine Partei allein. Etwa, wo das Kind zur Schule geht. Im Hinblick auf eine gute Lösung der Arbeitstätigkeit (beider Eltern), muss man klar festhalten, dass auch beide für die Sicherstellung, Organisation und Finanzierung der Betreuung des Kindes verantwortlich sind. Auch wenn sie getrennt haben.

Fremdbetreuung:
Oft wird gejammert, wie teuer Kita-Plätze in der Schweiz seien, dabei ist die Kita immer noch günstiger, als wenn Papi oder Mami nicht arbeiten würden. Die Kosten der Kita orientieren sich (Kt. ZH) am Einkommen der Eltern. Wer wenig verdient, zahlt auch weniger.
Ich persönlich finde daneben, dass die Kita nur eine Form der vielen Betreuungslösungen darstellt. Eine Tagesmutter kostet zum Beispiel weniger (ca. 8.- pro Betreuungsstunde = 80-100.- pro Tag plus Windeln und Verpflegung), ist flexibler und über die Jahre auch stabiler als wechselndes Personal in einer Kita. Ausserdem wird Dein Kind dort seltener krank, da es weniger kranken Kindern ausgesetzt wird = Du fehlst weniger am Arbeitsplatz.
Toll ist, wenn man Grosseltern einbeziehen kann. Klar ist, dass es die Beziehung zu den eigenen Eltern stärkt, wenn sie auf Enkel aufpassen dürfen. Ob sie wollen und wie oft, muss man genau erfragen (und das immer wieder). Es sollten die Grosseltern beider Eltern in die Pflicht genommen werden, da dies sonst die Paarbeziehung belastet.
Auch nützlich sind andere Mütter. Diese sind oft froh, wenn sie ihr Kind - auch nur für Stunden - abgeben können. Du lernst sie in der Nachbarschaft, im Muki-Treff oder in der Badi kennen. :) Wenn Du schüchtern bist, denk daran, sie brauchen Dich genauso, wie Du sie!

Geld 1: Wenn es Dein erstes Kind ist, profitierst Du am meisten, wenn Du vor der Schwangerschaft / Geburt Vollzeit gearbeitet hast. Da sind u.U. freiwillige Zusatzleistungen Deines Arbeitgebers (bei mir waren das 18 Wochen Urlaub statt 14 und 100 statt 80% Lohnfortzahlung). Wenn sie Dir nach der Geburt nicht entgegenkommen können oder wollen (unbezahlte Abwesenheit, Pensumsreduktion) und Dir kündigen, kannst Du (ohne schlechtes Gewissen!!!) Arbeitslosengeld beantragen. Es fallen keine Einstelltage an. In dem Falle, bleib ein Jahr zuhause und nimm Dir Zeit, etwas zu finden, das zu Dir passt. Niemand erwartet von einer Mutter, dass früher wieder arbeiten geht. In der Schweiz wird vom Gesetzgeber sogar davon ausgegangen, dass Mütter erst ab dem 10. Altersjahr des jüngsten Kindes wieder Teilzeit arbeiten können.

Geld 2: Ledige getrennte Mütter: Mit dem neuen Betreuungsunterhalt, den ab 2017 auch unverheiratete Mütter erhalten, kann eine längere Babypause ebenfalls mitfinanziert werden. Wie die genauen Zahlungen aussehen, ist noch unklar, und hängt davon ab, wie viel % eine Mutter arbeitet. Je mehr sie betreut, desto mehr Geld erhält sie vom Vater des Kindes. Dabei ist unerheblich, ob die beiden einmal im Konkubinat lebten oder wie lange.

Geld 3: Auch Du darfst Gehaltserhöhungen verlangen. Mindestens so hoch, wie die Teuerung in diesem Jahr war. Mach es Dir zur Gewohnheit, beim Jahresendgespräch (oder einfach im November) das Thema auf die Agenda zu bringen. Wenn man Dir keine Gehaltserhöhung anbietet, frag nach der Begründung und wie Du Dich im nächsten Jahr dafür qualifizieren kannst. Teilzeitverarschte werden auch bei Lohnerhöhungen übergangen, und das obwohl sie sich häufig am meisten abrackern.


Absenzen 1: Teilzeitmütter stehen im Ruf, häufig aufgrund von Krankheiten ihrer Sprösslinge (oder sich selbst) am Arbeitsplatz zu fehlen. Das rührt meiner Meinung nach vor allem daher, dass viele Mütter nicht zulassen, dass der Vater auch Verantwortung für ein krankes Kind übernimmt. Väter können das aber. Darum schau, dass der Vater die Hälfte der krankheitsbedingten Absenzen übernimmt. Du übernimmst schliesslich immer, wenn das Kind dann krank ist, wenn Du nicht arbeitest, das ist auch ein Opfer. Sei Dir dessen bewusst.

Absenzen 2: Obwohl die Mutter / der Vater von Gesetzes wegen pro Krankheitsfall drei Tage vom Arbeitsplatz fern bleiben kann, um ein krankes Kind zu betreuen, kommt es beim Arbeitgeber natürlich schlecht an. Darum sollte man, wenn es geht, zumindest erreichbar sein (telefonisch) und seine E-Mails checken und beantworten. Selbstverständlich hat man dafür zu sorgen, dass man wichtige Tasks & Sitzungen verschiebt oder eine Stv. organisiert.

Absenzen 3: Vollzeitangestellte nehmen ihre Arzttermine während der Arbeitszeit wahr. Die meisten Arbeitgeber sind da kulant und rechnen das als Arbeitszeit, die nicht nachgeholt werden muss. Bei Teilzeitverarschten sieht es ein wenig anders aus. Von uns wird erwartet, dass wir Arzttermine in den andern Tagen wahrnehmen. Das ist nicht fair (wie so vieles anderes). Mein Rat wäre, dass man die Zeit, die andere "geschenkt" erhalten, auf das eigene Pensum umrechnet. Das ist dann die Zeit, die man fairerweise selber zu gute hätte. Nimm sie in Form von Pausen oder geh einmal früher. Betone dann aber, dass Du Arzttermine in Deine Freizeit legst (profilieren).



Firmenapéros, Firmenessen, Firmenausflüge:
Meine Meinung ist da (als Mutter) klar: So selten wie möglich, so oft wie unbedingt nötig. Apéros sind was für Leute ohne Familie, die massenweise Freizeit haben. Firmenessen sind eine Tortur. Mittelmässiges Essen, mittelmässiger Wein, öde Gespräche, schlimmstenfalls noch eine Ansprache der GL und ein langer, nüchterner Heimweg, auf dem man sich fragt, was man heute sonst alles hätte erleben können. Firmenausflüge sind dann der Gipfel der lieblosen Belegschaftsabfertigung zwecks Teambildung mit minimalem Budget. Nein danke. Sage aber nie, dass Du nicht teilnehmen möchtest. Erfinde IMMER eine Ausrede, wieso Du nicht kannst. (Zu kurzfristig, Kind krank, Mutter krank, Du krank...)

Letzter Tipp an Teilzeitarbeitende Mütter: Nimm Dir frei und schau zu Dir selber. Mit frei nehmen meine ich, ohne Dein Kind. Du brauchst das. Heute mehr denn je. :-) Viel Erholung!


Mittwoch, 7. Juni 2017

Mach dich glücklich, nicht die andern

Ein Votum für die Selbstbestimmung. Für weniger Schuldgefühle. Mehr Egoismus. Mehr vom Leben. Denn Du lebst nur einmal.

Sündige beim Essen
Eine schöne Figur ist etwas unbezahlbares. Definitiv. Aber ein gutes Essen, ohne Schuldgefühle, mit einem feinen Wein und in guter Gesellschaft eben auch. Muss drin liegen.

Sündige mit Männern
Für die meisten Männer ist klar: Wenn sie in der Partnerschaft zu kurz kommen, oder es nur schon denken, dann gehen sie fremd. Frauen hingegen welken und leiden still vor sich hin. Warum?

Mach die Reisen, die du möchtest. Auch allein.

Schliesse neue Freundschaften. Fortlaufend.
Denn es wird so sein, dass du alte Bande lösen musst. Sei bei neuen Freundschaften nicht zu kritisch. Du bist auch nicht einfach, du bist auch einzigartig. Sei tolerant. Sei offen.

Probier Hobbies aus, die dich reizen.
Egal, was andere davon halten. Vielleicht findest du so auch neue Freunde.

Bleib nicht, wenn du dich nicht mehr wohl fühlst.
Sei es ein Job, eine Beziehung, eine Freundschaft oder eine Stadt - wenn du dich da nicht mehr wohl fühlst, wenn du dich dir selbst entfremdet hast, ziehe einen Strich. Zieh weiter.

Hänge nicht an Traditionen.
Weihnachten mit der Familie, die einem schlechte Laune macht? Immer dasselbe Essen, das man gar nicht mag? Muttertag, obwohl man mit der Mutter sonst nie Kontakt pflegt? Lass es bleiben. Es bringt niemandem wirklich etwas.

Sei mutig.
Wenn dir jemand oder etwas gefällt, versuche, es zu kriegen. Wenn du es nicht versuchst, hast du es schon verloren.

Lass dich von Rückschlägen nie entmutigen.
Das Leben ist zu kurz und die Möglichkeiten zu vielzählig. Wenn eine Tür zu geht, dann hat es da buchstäblich noch Millionen andere!

Zelebriere die Liebe.
Nichts ist so schön, wie die Liebe. Die Liebe zum eigenen Kind, die Liebe zu einem Partner, die Liebe für einen wunderschönen Ort, zu einem Haustier... schenk dir diese Momente der Liebe und zwar so oft, wie du nur kannst.