Sonntag, 11. März 2018

Tapezieren - DIY Projekt für Anfängerinnen

Kaum jemand rührt die Wände seiner Mietwohnung an. Meistens aus falschem Geiz, Bequemlichkeit oder mangelnder Kreativität. Mit Tapeten - genauer mit Wandbildern - kann man heute aber wahnsinnig einfach und effektvoll Farbe ins Zuhause zu bringen!



Vier Gründe, wieso du es einfach mal ausprobieren solltest:
  1. Weil es einfach saugut aussieht!!! Schau dir die Möbelkataloge an. Sieht man da auf einem EINZIGEN FOTO weisse Wände? Eben!
     
  2. Weil es viel günstiger ist, als du jemals gedacht hättest.
      
  3. Weil es viel einfacher ist, als du bis jetzt gedacht hast! Und es macht Spass!
     
  4. Weil sich gerade Tapete extrem einfach wieder entfernen lässt.

Tapete oder Farbe?

  • Farbe eignet sich überall dort, wo du eine einheitliche Fläche möchtest. 
  • Will man eine Wand streichen, muss man alles abdecken - Decke, Fenster, Möbel, Böden - beim Tapezieren nicht.
  • Tapeten eignen sich für überall, wo ein Muster oder Wandbild etwas Pepp hinein bringen soll.
  • Streichen kann man unebene Flächen wie runde Kamine etc. Tapeten kann man nur auf ebenen, geraden Flächen verarbeiten.
  • Dunkle Wände muss man später mehrmals weiss streichen, damit es richtig deckt. Dunkle Tapeten lassen sich genau so einfach entfernen, wie helle.
  • Es gibt Spezialtapeten, die wasserabweisend sind, auf die Kinder malen können, die magnetisch sind oder die vor Elektrosmog schützen.
  • Es gibt Spezialfarbe gegen Nikotinablagerungen.
Du siehst - es gibt für beides Pros und Kontras.

Ich habe kürzlich meine Liebe für Tapeten entdeckt. Der Grund: Es gibt jetzt online Shops, da kann man sich sein Wandbild selber gestalten. Man erhält dann exakt auf die zu tapezierende Wand abgemessene, bedruckte Vliestapeten per Post. Für wenig Geld (ich hab es mit üblichen Tapetenpreisen verglichen!) erhält man innerhalb einer Woche eine kompakte Rolle samt einem Päckchen Kleisterpulver. Den Rest erklär ich dir im Tutorial.

Online Tapete vs vom Baumarkt / von der Rolle

Natürlich kann man sich die Tapete auch im Baumarkt oder bei einem Tapetenladen in der Nähe holen, trotzdem würde ich das heute nicht mehr empfehlen. Hauptgrund: Kaufst du dir eine Meterware-Tapete, wiederholt sich das Muster ("Rapport") mindestens alle 45 bis 53cm. So breit ist nämlich die durchschnittliche Tapetenbahn. Ich finde solche Muster für ein Landhaus durchaus passend, ansonsten aber eher altmodisch. Beim Wandbild gibt es keinen erkennbaren Rapport, denn jede Tapete wird exakt auf deine Wandgrösse geplottet. Darum kannst du auch dein Lieblingsfoto auf eine Wand von 5 x 8m drucken lassen. Kannst du dir die Möglichkeiten vorstellen? :-)

Ich wollte Farbtupfer fürs Wohnzimmer und entschied mich für diese Tapete:




Und jetzt geht's los...

Tapeten-Tutorial

Was du brauchst



  • Etwa vier Stunden Tageslicht. Besser fünf.
  • Eine Leiter
  • Die Tapete (Rolle)
  • Gummibänder ("Gümmeli")
  • Eine Schere
  • Ein Pack Kleister
  • Einen Schwingbesen
  • Ein Rakel (das ist das Teil, mit dem man die Tapete glatt streicht), am besten mit weissem Gummi oder Filz (nicht wie meines mit schwarzem Gummi...)
  • Eine Farbrolle zum Auftragen des Kleisters
  • Einen Cutter (scharf)
  • Ein Gefäss mit Wasser
  • Ein (heller, nicht abfärbender) Schwamm
  • Ein Lot (ich hab ein Bleiband vom Vorhang genommen)
  • Saubere Lappen und Tücher (perfekt sind "Nuschelis")
  • Ein ziemlich grosses Gefäss zum Kleister anrühren (im Bild nicht zu sehen, ich dachte, die silbrige Schüssel würde reichen...)
  • Einen Farbeimer (im Bild schwarz)
  • Akkuschrauber oder Schraubenzieher
  • Maler-Kreppband (optional)

1. Rolle zuschneiden

Meine Tapete kam in einer einzigen Rolle und musste mit der Schere an den entsprechend markierten Stellen zerteilt werden.




Die einzelnen Bahnen rollte ich anschliessend mit der bedruckten Fläche nach innen wieder auf, fixierte sie mit einem Gummiband und legte sie in der richtigen Reihenfolge bereit.


3. Kleister anrühren


Für für die vier Liter Flüssigkeit braucht man einen Eimer. Für meine Wand hätte es zwar auch ein Drittel der Menge getan. Nächstes Mal würde ich mit einem elektrischen Mixer mixen, denn ich hatte doch einige Klümpchen drin. Den Kleister muss man 15 Minuten quellen lassen. In der Zeit kümmert man sich am besten um die Wand.

4. Wand vorbereiten



Möbel, Teppiche und Vorhänge wegstellen. Die Wand sollte sauber und staubfrei sein. Wenn da Spinnweben oder dergleichen sind: Kurz mit dem Staubsauger drüber oder mit einer Bürste / Besen.

Die Sockelleisten mit dem Akkuschrauber lösen und irgendwo zwischenlagern, wo sie nicht im Weg sind.
Steckdosen-Abdeckungen sollten abgenommen und mit Malerkrepp verklebt werden, so kommt kein Kleister rein.


    


Mit dem Lot (aka Bleiband) zeichnete ich mir an der Wand mit Bleistift eine Linie. Daran richtete ich später die erste Bahn aus. So wird die Tapete / das Wandbild auch gerade, wenn die Decke / der Boden irgendwie schief sein sollten.

   


Nach 15 Minuten den Kleister nochmal rühren. Bei mir hatte es, wie man sieht, diese kleinen Bröckchen drin. Ich hab die nachher von Hand herausgeklaubt. War nicht so lustig.

5. Kleistern und Bahnen anbringen (=tapezieren)





Wie auch beim malen beginne ich immer mit dem Pinsel in den Ecken und Kanten und benutze die Rolle für die Flächen. Da Kleister farblos austrocknet, braucht man nichts abzukleben (Decke, Boden), jedoch empfiehlt es sich, Kleisterkleckse am Boden gleich mit einem feuchten Lappen weg zu wischen. Ist einfacher, als wenn er erstmal angetrocknet ist.



Man beginnt logischerweise mit der ersten Rolle (im Bild Nr. 1 von 10). Auf der Leiter hält man sie einfach an die Decke und lässt sie nach unten ausrollen. Dann an der Linie und / oder an der Wandkante / Deckenkante ausrichten. Die erste Bahn ist hierbei die wichtigste. Je genauer die erste Bahn hängt, desto gerader werden natürlich auch die andern.

Ich hatte damit überhaupt keine Probleme. Mein Haus scheint gerade gebaut worden zu sein. Da die Tapeten aus einer ziemlich stabilen Vliesfaser gemacht sind, liessen sie sich auch sehr einfach aufeinander ausrichten. Trotzdem brauchte ich pro Bahn ca. 10 Minuten - ausrichten, glattstreichen, mit Lappen allfälligen Kleister abwischen, mit dem Cutter oben abschneiden. Unten passte es perfekt.



Dort, wo die Bahnen aufeinander treffen, war bei mir jeweils der Kleister schon etwas eingetrocknet. Das korrigiert sich aber, wenn man den feuchten Schwamm ein paar Sekunden drauf drückt (sanft) und anschliessend mit dem Lappen antupft. Der Kleister zieht das Wasser dabei durch die Tapete auf, wird wieder klebrig und somit haftet die Tapete wieder an der Wand.


Ein wenig Feingefühl braucht es vor allem mit dem "Ausschneiden" der Steckdosen und (bei mir) Heizungsregler.


Man kann die Tapete nicht gerade aufhängen, wenn sie auf einem Schalter aufsteht. Ausschneiden kann man aber erst, wenn die Tapete halb an der Wand klebt. Jedenfalls verfährt man einfach so mit allen Bahnen. Die letzte wird etwas über den Rand der Wand abstehen. Mit einem Metall-Lineal oder (bei mir) einem Plastikrührstab und dem Cutter abschneiden:



Zuletzt noch die Bohrlöcher der Sockelleiste aufschneiden und die Sockelleiste wieder befestigen.




Fertisch!

Ich kann Tapeten also jedem Anfänger und jeder Anfängerin empfehlen. Viel Spass mit der neuen Wand! :)













1 Kommentar:

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