Donnerstag, 24. Oktober 2024

Plastik im Alltag reduzieren - wie ich es angehe

Plastik ist schlecht für die Umwelt. In der Gastronomie und im Detailhandel merkt man teilweise, dass Plastik reduziert wird, etwa gibt es keine Plastikstrohhalme mehr. Die heutigen sind aus Papier, Holz, Glas oder Metall. Lebensmittel werden aber nach wie vor überwiegend in Plastik verpackt, allem voran die Getränke. 



Wie kann man selbst dazu beitragen, dass weniger Plastik verbraucht wird? Ich hab hier einige Ansätze, die sich leicht in den Alltag integrieren lassen.

PET Sammeln

No-Brainer, aber ich kenne leider immer noch Leute, die PET nicht recyceln. Lasst uns das als Standard sehen. PET gehört nicht in den Hausmüll.

Getränke im Glas kaufen oder (gefiltertes) Hahnenwasser trinken

Ich war nie Fan von Getränken die ich in Petflaschen ins Haus schleppen muss. Einige Jahre trank ich Eptinger aus Glasflaschen, das Handling wurde mir dann aber - sorry, bin ehrlich - irgendwann zu mühsam. Ausserdem fehlte mir die Zeit für die Fahrt zum Händler. Also kaufte ich einen Britta Wasserfilter und einen Arke Sprudler und machte mir mein Trinkwasser selbst. Spart sehr viel Plastik.

Früchte und Gemüse lose kaufen

Anstatt Obst und Gemüse in diesen kleinen Plastikbeuteln zu wiegen lege ich sie einfach direkt von der Waage in meine Einkaufstüte. Da ich ohnehin nicht an die Kasse gehe, wo alles nochmal das eklige Kassenband berühren würde, sondern Self-Scanning via App mache, kommt es wirklich aufs Selbe raus.

Glasschalen statt Tupperware verwenden

Ich setze schon lange auf Glas-Vorratsdosen. Ich finde sie einfach schöner, leichter zu reinigen und ja, Glas nimmt weder Geruch noch Farbe der Lebensmittel auf. Reste sieht man dann auch direkt und besser, was es wahrscheinlicher macht, sie auch zu verwenden.

Im Restaurant essen statt Take-Away machen

Kommt leider immer drauf an, ob man Zeit hat oder nicht. Ich schäme mich immer dafür, wenn ich weiss nicht wie viele Plastikeimerchen kriege vom Asiaten, die ich dann wegwerfe. Nach nur einer Mahlzeit. Stattdessen sollte man vielleicht einfach mal dort essen, mit normalem Geschirr, normalem Besteck und - vielleicht - einer Stoffserviette.

Seifen und Fest-Shampoos statt Flüssiges

Ich bin dieses Jahr auch zu Fest-Shampoos und Seifen übergegangen. Diese hinterlassen zwar mehr Dreck (Seifenreste) in der Dusche, aber - zero Plastik. Empfehlen kann ich aktuell die Festshampoos von L'Occitane und die Körperseife von "Le Petit Olivier".

Ich brauche aber auch noch bestehende Produkte auf, wegschmeissen wäre ultra verschwendung.

Kosmetik im Glas, Nachfüllpackungen

Es gibt Kosmetik im Glas. Ebenso Crèmes. Bei manchem gibt es Nachfüll-Artikel. Ich versuche, das vermehrt zu verwenden, aber die Kosmetikbranche hat es aktuell noch nicht so mit Nachhaltigkeit. Schade.

Weniger Mode, dafür natürliche Materialien

Was hat Mode mit Plastik sparen zu tun? Tja, je nachdem viel. Wenn du vorwiegen Acryl, Acetat, Polyester etc. trägst, dann ist das alles - ja - Plastik. Diese Kleidungsstücke werden auch nicht schlau recycelt sondern landen meistens in so genannten "Landfills" in Drittweltländern oder im Meer. Es gibt viele Artikel im Netz, wie man gerade bei der Mode etwas nachhaltiger werden kann. Das Beste ist aber: Generell weniger kaufen, Dinge reparieren und allgemein auf natürliche Materialien setzen.

Wenn wir überall ein wenig Plastik sparen, macht es bereits einen grossen Unterschied.

That's it. Alles Gute und bis zum nächsten Beitrag!






Donnerstag, 8. August 2024

Life Hacks fürs Homeoffice / Hybrid-Arbeiten

Nach der Pandemie mussten (und müssen) viele für die Beibehaltung von Homeoffice-"Privilegien" kämpfen. Ob es nun sinnvoll oder fair ist, wer wie viel von zuhause aus arbeiten kann, sei dahingestellt. Klar ist, dass die, die es können, sich sehr schnell an die Vorteile gewöhnen. Es gibt allerdings auch einige Stolperfallen beim hybriden Arbeiten. Hier ein paar Hacks, wie das Homeoffice zum Erfolgsfaktor wird.



Funktionaler Arbeitsplatz

Vielleicht ein "no-Brainer", aber offenbar scheitern manche schon daran, sich zuhause einen brauchbaren Arbeitsplatz zu schaffen. Diejenigen, die trotz HO-Erlaubnis trotzdem meistens ins Büro pendeln, sind denn auch meist jene, die daheim keinen richtigen Arbeitsplatz haben. Was braucht's? Einen ruhigen Schreibtisch in einer Ecke, am besten ein Stehpult, einen ergonomischen Stuhl, einen grossen Bildschirm (eventuell mit externer Kamera), genug Licht und vor allem Ruhe.

Mouse Jiggler

In den meisten Firmen, die ich kenne, gehen die Laptops nach wenigen Minuten des Inaktivseins in den Ruhemodus oder schalten sich nach einer halben Stunde komplett aus. Dies kann auch nicht übersteuert werden. Oft verwenden Konzerne auch Überwachungssysteme, um die Aktivität von Angestellten zu tracken. Um dem zu entgehen, empfehle ich Mouse-Jigglers (erhältlich auf Amazon oder Temu). Sie simulieren Aktivität, wenn da keine ist, und dein Status ist immer "grün". Das gibt dir ein bisschen Frieden zurück, den sie dir zuvor genommen haben, und reduziert den gefühlten Druck, immer vor dem Bildschirm oder in Calls sitzen zu müssen, um sein Gehalt wert zu sein.

Ungestörtsein


Auch das an sich eine Selbstverständlichkeit, aber daran kann die Freude im Homeoffice schnell zugrunde gehen. Wenn man dauernd von Baulärm, Mitbewohnenden, Haustieren oder auch schlechtem Raumklima (Stichwort Dachwohnung im Sommer) gestört wird, geht man tatsächlich schnell lieber ins klimatisierte Büro, auch wenn man dafür eine Stunde pro Weg pendeln muss. Macht natürlich keinen Sinn, denn damit verlöre man zehn Stunden Lebenszeit pro Woche, unbezahlt, nur weil man zu bequem ist, seine privaten Umstände zu optimieren.

Auch bei einem angespannten Wohnungsmarkt sollte man sich die Mühe nehmen, und eine bessere Bleibe suchen, wenn man feststellt, dass man dem "Zuhause" aus dem Weg geht. Das Zuhause muss immer der Ort sein, an dem man am liebsten Zeit verbringt, ob arbeitend oder nicht. Bei der Wohnungssuche sollte man dann unbedingt Lärmquellen beachten, die man bei einem kurzen Besichtigungstermin vielleicht nicht bewusst wahrnimmt, wie z.B. Fluglärm zu Randzeiten (Südanflüge Zürich), stark befahrene Strassen zu Stosszeiten, Nachbarn oder Kirchenglocken. Dazu muss man nur ein bisschen mehr Zeit vor Ort verbringen, ohne den Makler, und genau hinhören.

Routine

Wenn man hybrid arbeitet, ist es empfehlenswert, jede Woche an denselben Tagen vor Ort zu sein respektive zuhause zu arbeiten. Die Kolleginnen und Kollegen können sich dann besser darauf einstellen und es entfällt auch eine gute Portion Planungsaufwand. Sinnvoll ist es auch, die Tage vor Ort mit anderen Leuten zu koordinieren und vielleicht auch kurz zu erklären, wieso man wann lieber daheim arbeitet. Schlechte Gründe sind "am Freitag will ich den Rasen mähen", besser ist ein Mittags-Workout im Wald, Kind von der Schule abholen oder übermässiger Pendelverkehr an gewissen Tagen. Ein "Office Day" macht Sinn, wo alle fix ins Büro kommen und sich sehen. (Mehr als einen braucht es allerdings nicht für den Teamzusammenhalt.)

Arbeitsplanung

Unpopuläre Meinung: Im Homeoffice sollte man versuchen, keinesfalls mehr zu arbeiten, als man dies im Büro tun würde. Dazu tendieren viele von uns, weil wir - vor allem die Boomers und Millenials - ein schlechtes Gewissen haben, wenn wir daheim bleiben. Darum schlage ich vor, sich für jeden Tag der Woche, ob im Büro oder daheim, Arbeitsziele zu setzen. Hat man sie erreicht, kann man Schluss machen "für heute". Klar kann man auch einfach die Soll-Arbeitszeit durcharbeiten, aber das macht ja bereits im Büro wenig Sinn, da man an manchen Tagen halt einfach weniger zu tun hat, als an andern.

Der grösste Vorteil des HO ist, dass man den Arbeitsplatz verlassen kann, wenn man fertig ist, ohne dass einen jemand schräg anschaut oder die Nase rümpft. Es war und ist völlig in Ordnung, Arzttermine wahrzunehmen, zur Reinigung zu fahren oder einkaufen zu gehen, solange man sein Arbeitssoll erreicht. Arbeitgeber profitieren dadurch langfristig von gesünderen Mitarbeitenden, die auch weniger Stress haben, Arbeit und Privatleben unter einen Hut zu bringen.

Repräsentieren, wenn man im Office ist

Je weniger man persönlich vor Ort ist, desto wichtiger ist der Eindruck, den man hinterlässt, wenn man da ist. Ich persönlich habe kein Verständnis für Kolleg:innen, die ungepflegt und mit sichtbar schon länger getragenen Klamotten ins Büro kommen. Es gibt einen Ort für lazy attire - daheim - und es gibt einen Ort, wo man proper erscheint: im Büro. Wenn jemand in denselben versifften Klamotten ins Büro kommt, wie er / sie zuhause herumläuft, dann empfinde ich das als Faulheit und mangelnden Respekt. Es gibt gute, bequeme, schicke, günstige und pflegeleichte Outfits fürs Büro, die auch nach langem Sitzen noch angenehm sind. Man kleidet sich immer noch für die Stelle, die man möchte, nicht die, die man hat.

In diesem Sinne viel Freude beim "New Work" und pass auf dich auf.