Dienstag, 14. November 2017

Zeig mir dein Auto, ich sag dir, wer du bist

Was dein Auto über dich aussagt. ;-)

Audi 

Sehr konservativer Fahrer, der sich gern einredet, eigentlich progressiv zu sein. Vorsprung durch Technik und so. Audi-Fahrer gehen gern in der Masse unter, weshalb fast jedes Audi-Modell gleich aussieht, wie das andere. Audi-Fahrer setzen kein Design-Statement, sondern profilieren sich höchstens über den stattlichen Preis, den sie bezahlt haben.


Will Smith mit Audi Designstudie in "I, Robot"

BMW

Definitiv cooler als Audi, aber (zumindest in der Schweiz) als Jugo-marke bekannt. Wer trotzdem BMW fährt (und nicht aus dem Balkan stammt), wählt vorzugsweise die neueren, schnittigen Designs mit dem gewissen "Etwas". BMW ist nicht als technischer Vorreiter bekannt. Diese Fahrer setzen auf Bewährtes. Die aus dem Balkan vertrauen ausserdem auf die Qualität deutscher Ingenieurskunst ab Kilometer 200'000.

Jason Statham im Film Transporter 2 mit seinem 8er BMW

Mercedes-Benz

Es gibt drei Arten von Merc-Fahrern:
Erstens - Tamile, die alte Mercedes mit über 200'000km kaufen, weil sie wissen, dieses Auto geht nie kaputt.
Zweitens - Wohlhabende, ältere Schweizer, die gegen den Lebensabend zeigen wollen, was sie haben. Operngänger und Flanellhosenträger. Auf keinen Fall soll ihr Auto ein Design-Statement setzen. Für sie kommt nach dem Mercedes der Rollator.
Drittens - Verkappte Porsche-, Maserati- oder Ferrari-Fahrer die ihren fehlenden Mut zum echten Statement mit einem Mercedes Sportwagen kompensieren.

Ben Afflecks (Batman) Mercedes Funcar in "Justice League" (jetzt im Kino)


Volvo und Toyota


Unaufgeregte Pragmatiker, die ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis ebenso schätzen, wie Qualität. Volvo und Toyota sind typische Mittelklasse-Autos, die von Leuten gekauft werden, die sich gerade noch einen Tick zu fein für einen Skoda oder Ford sind. Übrigens aus Marketingsicht interesssant: Obwohl Edward Cullen in Twilight einen Volvo fuhr, hat sich die Beliebtheit dieser Marke nicht verbessert!

Bella und Edward im Volvo XC60

Porsche

Teilweise junge Fahrer, häufig männlich aber zunehmends auch weiblich, mit grossem Ego und kleinem Selbstwertgefühl. Von ihrem ersten grossen Bonus kaufen sie sich den Sportwagen ihrer Jugendträume und sehen darin dann es bitzli doof aus. Vor allem, wenn sie Skifahren gehen.
Ältere (und alte...) Porschefahrer kümmert es hingegen tatsächlich nicht, was andere über sie denken. Sie fahren Porsche aus Überzeugung und weil das Fahren einfach Spass macht, setzen aber nach dem ersten Bandscheibenvorfall lieber auf einen Cayenne. Oder besitzen noch einen praktischeren Zweitwagen. Porsche-Fahrer erkennt man auch an ihren teuren Uhren und den lächerlichen farbigen Hosen.


Porsche als Opfer von Protesten in Paris

Jaguar, Range Rover, Bentley

Extravaganz trifft Eleganz. Diese Fahrer priorisieren das Design-Statement höher als die Wirtschaftlichkeit. Eigentlich wie die Porsche-Fahrer, nur weniger angestrengt. Ausserdem ist ihnen Komfort wichtig. Sie können von andern Autobesitzern schwer eingeschätzt werden, weil sie so selten sind. Mit dem Jaguar XE soll eine jüngere Käuferschicht gewonnen werden - ebenso erfolglos wie Volvo es mit Twilight versucht hat. Image ist eben alles.

Sherlock aka Benedict Cumberbatch im Jaguar XJ

Maserati & Ferrari

Kompromissloses Design-Statement und prätentiöse Sportlichkeit. Diesen Fahrern ist es egal, dass ihr Auto oft in die Garage muss, sei es wegen technischen Problemen oder Lackschäden (aufgrund von Vandalismus). Sie geniessen die Momente, in denen das Teil fährt, und ihnen alle andern hinterherschauen. Also dem Wagen. Diese Fahrer setzen ihr Auto auch kompromisslos zum Frauen-Abschleppen ein (was erstaunlich oft funktioniert). Übrigens: Die Sportlichkeit des Autos verhält sich umgekehrt proportional zu der des Fahrers. Hier besonders.

Erbin Tamara Ecclestone in "ihrem" Ferrari 599

Aston Martin

Die Steigerung des Porsche-Fahrers. Oft kaufen sich diese Männer (ich hab noch nie eine Frau getroffen, die einen besass) einen Aston Martin, bevor sie ihre Rückenprobleme dazu zwingen, auf einen gut gefederten Mercedes oder auf einen Range Rover mit erhöhter Sitzposition umzusteigen. Letzterer bietet auch eine gute Rundumsicht im Falle von Nackenproblemen. Der Aston Martin stellt das letzte Aufbäumen kurz vor der Kapitulatin vor dem eigenen Alter dar, kurz vor dem Prostataeingriff resepektive der Golfclubmitgliedschaft.

Sean Connery aka James Bond mit dem Aston Martin DB5

VW

Sympatische, bodenständige Fahrer, oft Familien oder Sportbegeisterte. Diese Leute definieren sich nicht über ihr Auto, sondern über das, was sie damit machen können. Sichere Werte und so. VW Fahrer haben am meisten Sex von allen.

"Herbie"

Tesla

Überwiegend Männer, die ihr ganzes durchschnittliches Gehalt für Designer-Wohnungen und Elektronik-Gadgets ausgeben. Die nie wählen und abstimmen gehen, denn Politik ist halt nicht so unterhaltsam, wie eine Drohne, Sonos oder eben der überteuerte Tesla. Am liebsten hören sich diese Fahrer über Technik labern, Tiefgründigkeit sucht man hier vergebens. Eine Schande, denn Teslas hätten idealistische, überzeugte Elektro-Fahrer mit Charakter und echten Werten verdient. Mir fällt lustigerweise auch kein Film ein, in dem ein Tesla vorgeführt wurde.


Skoda, Subaru, Kia, Ford

Uneitle Autobesitzer, denen die Pannenstatistik ihres Wagens über alles geht. Oder im Falle von Ford die Wirtschaftlichkeit. Die meisten Skodas werden für Aussendienstler angeschafft, Subarus für (Berg-)Bauern. Deswegen sehen wir diese hässlichen Autos auch so oft.

Mini, Fiat500

Vorwiegend von Frauen gefahren, aber auch von männlichen Yuppies. Minis und Fiat500 sind unpraktisch, worunter diese Frauen spätestens dann leiden, wenn sie Mütter werden. Schweren Herzens wechseln sie danach zu einem VW oder "Rest" Auto mit fünf Türen. Am liebsten mit hands-free Hecktüröffnung. ;-)

Fiat Luigi aus "Cars"

Der Rest (Citroen, Honda, Mitshubishi, Seat, Renault, Peugeot, Opel, Nissan, Mazda...)

Für Leute, die sich nichts besseres leisten können. Sie tun auch oft so, als wäre ihnen das egal, in Wirklichkeit würden sie aber gern zumindest einen VW fahren. Diese Fahrer stehen ganz generell an der Schwelle zum Carsharing / Mobility-Abo, Elektrovelo oder ÖV und gehören zusammen mit den Rentnern und Appenzell Innerrhodnern zur Gruppe der schlechtesten und gefährlichsten Strassenverkehrsteilnehmer.

Und was für einen Wagen fährst du?