Donnerstag, 24. Oktober 2024

Plastik im Alltag reduzieren - wie ich es angehe

Plastik ist schlecht für die Umwelt. In der Gastronomie und im Detailhandel merkt man teilweise, dass Plastik reduziert wird, etwa gibt es keine Plastikstrohhalme mehr. Die heutigen sind aus Papier, Holz, Glas oder Metall. Lebensmittel werden aber nach wie vor überwiegend in Plastik verpackt, allem voran die Getränke. 



Wie kann man selbst dazu beitragen, dass weniger Plastik verbraucht wird? Ich hab hier einige Ansätze, die sich leicht in den Alltag integrieren lassen.

PET Sammeln

No-Brainer, aber ich kenne leider immer noch Leute, die PET nicht recyceln. Lasst uns das als Standard sehen. PET gehört nicht in den Hausmüll.

Getränke im Glas kaufen oder (gefiltertes) Hahnenwasser trinken

Ich war nie Fan von Getränken die ich in Petflaschen ins Haus schleppen muss. Einige Jahre trank ich Eptinger aus Glasflaschen, das Handling wurde mir dann aber - sorry, bin ehrlich - irgendwann zu mühsam. Ausserdem fehlte mir die Zeit für die Fahrt zum Händler. Also kaufte ich einen Britta Wasserfilter und einen Arke Sprudler und machte mir mein Trinkwasser selbst. Spart sehr viel Plastik.

Früchte und Gemüse lose kaufen

Anstatt Obst und Gemüse in diesen kleinen Plastikbeuteln zu wiegen lege ich sie einfach direkt von der Waage in meine Einkaufstüte. Da ich ohnehin nicht an die Kasse gehe, wo alles nochmal das eklige Kassenband berühren würde, sondern Self-Scanning via App mache, kommt es wirklich aufs Selbe raus.

Glasschalen statt Tupperware verwenden

Ich setze schon lange auf Glas-Vorratsdosen. Ich finde sie einfach schöner, leichter zu reinigen und ja, Glas nimmt weder Geruch noch Farbe der Lebensmittel auf. Reste sieht man dann auch direkt und besser, was es wahrscheinlicher macht, sie auch zu verwenden.

Im Restaurant essen statt Take-Away machen

Kommt leider immer drauf an, ob man Zeit hat oder nicht. Ich schäme mich immer dafür, wenn ich weiss nicht wie viele Plastikeimerchen kriege vom Asiaten, die ich dann wegwerfe. Nach nur einer Mahlzeit. Stattdessen sollte man vielleicht einfach mal dort essen, mit normalem Geschirr, normalem Besteck und - vielleicht - einer Stoffserviette.

Seifen und Fest-Shampoos statt Flüssiges

Ich bin dieses Jahr auch zu Fest-Shampoos und Seifen übergegangen. Diese hinterlassen zwar mehr Dreck (Seifenreste) in der Dusche, aber - zero Plastik. Empfehlen kann ich aktuell die Festshampoos von L'Occitane und die Körperseife von "Le Petit Olivier".

Ich brauche aber auch noch bestehende Produkte auf, wegschmeissen wäre ultra verschwendung.

Kosmetik im Glas, Nachfüllpackungen

Es gibt Kosmetik im Glas. Ebenso Crèmes. Bei manchem gibt es Nachfüll-Artikel. Ich versuche, das vermehrt zu verwenden, aber die Kosmetikbranche hat es aktuell noch nicht so mit Nachhaltigkeit. Schade.

Weniger Mode, dafür natürliche Materialien

Was hat Mode mit Plastik sparen zu tun? Tja, je nachdem viel. Wenn du vorwiegen Acryl, Acetat, Polyester etc. trägst, dann ist das alles - ja - Plastik. Diese Kleidungsstücke werden auch nicht schlau recycelt sondern landen meistens in so genannten "Landfills" in Drittweltländern oder im Meer. Es gibt viele Artikel im Netz, wie man gerade bei der Mode etwas nachhaltiger werden kann. Das Beste ist aber: Generell weniger kaufen, Dinge reparieren und allgemein auf natürliche Materialien setzen.

Wenn wir überall ein wenig Plastik sparen, macht es bereits einen grossen Unterschied.

That's it. Alles Gute und bis zum nächsten Beitrag!






Donnerstag, 8. August 2024

Life Hacks fürs Homeoffice / Hybrid-Arbeiten

Nach der Pandemie mussten (und müssen) viele für die Beibehaltung von Homeoffice-"Privilegien" kämpfen. Ob es nun sinnvoll oder fair ist, wer wie viel von zuhause aus arbeiten kann, sei dahingestellt. Klar ist, dass die, die es können, sich sehr schnell an die Vorteile gewöhnen. Es gibt allerdings auch einige Stolperfallen beim hybriden Arbeiten. Hier ein paar Hacks, wie das Homeoffice zum Erfolgsfaktor wird.



Funktionaler Arbeitsplatz

Vielleicht ein "no-Brainer", aber offenbar scheitern manche schon daran, sich zuhause einen brauchbaren Arbeitsplatz zu schaffen. Diejenigen, die trotz HO-Erlaubnis trotzdem meistens ins Büro pendeln, sind denn auch meist jene, die daheim keinen richtigen Arbeitsplatz haben. Was braucht's? Einen ruhigen Schreibtisch in einer Ecke, am besten ein Stehpult, einen ergonomischen Stuhl, einen grossen Bildschirm (eventuell mit externer Kamera), genug Licht und vor allem Ruhe.

Mouse Jiggler

In den meisten Firmen, die ich kenne, gehen die Laptops nach wenigen Minuten des Inaktivseins in den Ruhemodus oder schalten sich nach einer halben Stunde komplett aus. Dies kann auch nicht übersteuert werden. Oft verwenden Konzerne auch Überwachungssysteme, um die Aktivität von Angestellten zu tracken. Um dem zu entgehen, empfehle ich Mouse-Jigglers (erhältlich auf Amazon oder Temu). Sie simulieren Aktivität, wenn da keine ist, und dein Status ist immer "grün". Das gibt dir ein bisschen Frieden zurück, den sie dir zuvor genommen haben, und reduziert den gefühlten Druck, immer vor dem Bildschirm oder in Calls sitzen zu müssen, um sein Gehalt wert zu sein.

Ungestörtsein


Auch das an sich eine Selbstverständlichkeit, aber daran kann die Freude im Homeoffice schnell zugrunde gehen. Wenn man dauernd von Baulärm, Mitbewohnenden, Haustieren oder auch schlechtem Raumklima (Stichwort Dachwohnung im Sommer) gestört wird, geht man tatsächlich schnell lieber ins klimatisierte Büro, auch wenn man dafür eine Stunde pro Weg pendeln muss. Macht natürlich keinen Sinn, denn damit verlöre man zehn Stunden Lebenszeit pro Woche, unbezahlt, nur weil man zu bequem ist, seine privaten Umstände zu optimieren.

Auch bei einem angespannten Wohnungsmarkt sollte man sich die Mühe nehmen, und eine bessere Bleibe suchen, wenn man feststellt, dass man dem "Zuhause" aus dem Weg geht. Das Zuhause muss immer der Ort sein, an dem man am liebsten Zeit verbringt, ob arbeitend oder nicht. Bei der Wohnungssuche sollte man dann unbedingt Lärmquellen beachten, die man bei einem kurzen Besichtigungstermin vielleicht nicht bewusst wahrnimmt, wie z.B. Fluglärm zu Randzeiten (Südanflüge Zürich), stark befahrene Strassen zu Stosszeiten, Nachbarn oder Kirchenglocken. Dazu muss man nur ein bisschen mehr Zeit vor Ort verbringen, ohne den Makler, und genau hinhören.

Routine

Wenn man hybrid arbeitet, ist es empfehlenswert, jede Woche an denselben Tagen vor Ort zu sein respektive zuhause zu arbeiten. Die Kolleginnen und Kollegen können sich dann besser darauf einstellen und es entfällt auch eine gute Portion Planungsaufwand. Sinnvoll ist es auch, die Tage vor Ort mit anderen Leuten zu koordinieren und vielleicht auch kurz zu erklären, wieso man wann lieber daheim arbeitet. Schlechte Gründe sind "am Freitag will ich den Rasen mähen", besser ist ein Mittags-Workout im Wald, Kind von der Schule abholen oder übermässiger Pendelverkehr an gewissen Tagen. Ein "Office Day" macht Sinn, wo alle fix ins Büro kommen und sich sehen. (Mehr als einen braucht es allerdings nicht für den Teamzusammenhalt.)

Arbeitsplanung

Unpopuläre Meinung: Im Homeoffice sollte man versuchen, keinesfalls mehr zu arbeiten, als man dies im Büro tun würde. Dazu tendieren viele von uns, weil wir - vor allem die Boomers und Millenials - ein schlechtes Gewissen haben, wenn wir daheim bleiben. Darum schlage ich vor, sich für jeden Tag der Woche, ob im Büro oder daheim, Arbeitsziele zu setzen. Hat man sie erreicht, kann man Schluss machen "für heute". Klar kann man auch einfach die Soll-Arbeitszeit durcharbeiten, aber das macht ja bereits im Büro wenig Sinn, da man an manchen Tagen halt einfach weniger zu tun hat, als an andern.

Der grösste Vorteil des HO ist, dass man den Arbeitsplatz verlassen kann, wenn man fertig ist, ohne dass einen jemand schräg anschaut oder die Nase rümpft. Es war und ist völlig in Ordnung, Arzttermine wahrzunehmen, zur Reinigung zu fahren oder einkaufen zu gehen, solange man sein Arbeitssoll erreicht. Arbeitgeber profitieren dadurch langfristig von gesünderen Mitarbeitenden, die auch weniger Stress haben, Arbeit und Privatleben unter einen Hut zu bringen.

Repräsentieren, wenn man im Office ist

Je weniger man persönlich vor Ort ist, desto wichtiger ist der Eindruck, den man hinterlässt, wenn man da ist. Ich persönlich habe kein Verständnis für Kolleg:innen, die ungepflegt und mit sichtbar schon länger getragenen Klamotten ins Büro kommen. Es gibt einen Ort für lazy attire - daheim - und es gibt einen Ort, wo man proper erscheint: im Büro. Wenn jemand in denselben versifften Klamotten ins Büro kommt, wie er / sie zuhause herumläuft, dann empfinde ich das als Faulheit und mangelnden Respekt. Es gibt gute, bequeme, schicke, günstige und pflegeleichte Outfits fürs Büro, die auch nach langem Sitzen noch angenehm sind. Man kleidet sich immer noch für die Stelle, die man möchte, nicht die, die man hat.

In diesem Sinne viel Freude beim "New Work" und pass auf dich auf.



Donnerstag, 17. Februar 2022

Online Dating Tipps

In zwei Jahren Pandemie haben vermutlich restlos alle Singles irgendwann einmal irgendein online Dating Angebot ausprobiert. Gerade für Jüngere dürfte die Lebens- und Liebeslust grösser gewesen sein, als die Angst vor einer Ansteckung mit Corona. Man konnte beobachten, dass während der Pandemie mehr Menschen (auch kostenpflichtige) Datingportale genutzt haben. Heute schreibe ich über gängige Fehlannahmen und gebe Tipps aus erster Hand fürs erfolgreiche online Dating.

Fehlannahmen

"Ich will mein Gesicht nicht offen zeigen. Was, wenn mein Chef / Ex-Freund / Arbeitskollege mich per Zufall sieht?" - Die Angst ist verständlich, aber ganz ehrlich: Komm drüber weg. Sie wären in diesem Falle ja auch dort und sie kratzt es null. Beschränke deinen Wirkungskreis nicht auf Basis von veralteten Wertvorstellungen. Dein Foto ist beim online Dating Erfolgsfaktor Nr 1. Umgekehrt möchtest du das Gesicht des Gegenübers auch lieber früher als später sehen, um Zeit zu sparen, falls es dir nicht gefällt.

"Was, wenn ein Arbeitskollege / Gym-Bekanntschaft mich anschreibt und ich nicht interessiert bin?" Die Antwort: "Lieber XY, vielen Dank für deine Nachricht, ich habe gerade jemanden kennengelernt und es scheint zu passen. Alles Gute." Damit bist du fein raus und schaffst keine allzu negativen Gefühle seinerseits. Meistens kommt ein "Viel Glück" zurück. Stell sicher, dass er deine online Aktivitäten danach aber nicht mehr sehen kann ("verabschieden"-Funktion).

"Ich muss Fotos von mir nachbearbeiten, um mithalten zu können. Am besten mache ich ein professionelles Shooting." Auf keinen Fall. Fotos sollten gut sein, aber die Realität widerspiegeln. Siehst du auf Fotos besser aus, als in echt, wist du zwar mehr Matches haben, aber diese Männer werden beim ersten Date zu recht enttäuscht sein und sich verarscht fühlen. Beachte die Foto-Tipps unten.

"Ich hab ein Kind und bin über 40, mich matcht eh niemand." Falsch. Es sind aber sicherlich nicht mehr so viele, wie wenn du 25 und ohne Altlasten wärst. Aber es gibt da draussen viele Single-Eltern über 40. Lies meine "Erwartungshaltungs-Tipps".

Profilfoto Tipps

Das Foto entscheidet beim online Dating, ob dir jemand schreibt oder nicht. Wie im "echten Leben", wo wir uns auf einer Feier, in einer Bar oder auf einem Festival treffen: Der erste Eindruck zählt. Im Prinzip kannst du nicht genug Mühe und Zeit in deine Fotos investieren, aber:

  • Halte dich bei Nachbearbeitungen zurück. Am besten vermeidest du sie ganz, vor allem Filter, die die Haut schöner aussehen lassen, als sie in Wirklichkeit ist. Diese Filter sind viel zu stark (z.B. Snapchat) und lassen einen viele Jahre jünger aussehen. Tu's nicht. Wenn schon mach chemische Peelings oder Botox gegen Falten, das ist ehrlicher.
  • Aktuelle Fotos verwenden, also maximal 1 Jahr alt besser ein halbes. Wenn du seither zu- oder abgenommen hast, sei fair und mach eine neues. Du willst so geliebt werden, wie du heute aussiehst, nicht darauf angesprochen werden, was "passiert ist". ;-)
  • Mindestens ein Portrait-Foto (Gesicht) ohne Sonnenbrille. 
  • Mindestens ein Ganzkörperfoto (nicht im Ski-Anzug, sie wollen deine Figur sehen).
  • Nimm kein Foto, das du auf öffentlichen Profilen wie LinkedIn verwendest, sonst können Leute eine Google Bildsuche danach durchführen und kennen deine Identität, bevor du sie ihnen preisgeben wolltest.
  • Sei ehrlich: Wenn du normalerweise immer Brille trägst, zeig dich auch auf jedem Foto mit Brille. Es macht einen Unterschied.
  • Zeig dich auch bei einem Hobby, z.B. Städtereisen, und vielleicht mit ein paar Freunden. Damit wirkst du sozial integriert und gesund (natürlich nur, wenn du es auch bist). Wenn dein Hobby Whisky und Poker ist, steh dazu.

Erwartungshaltungs-Tipps

Folgende Tipps stammen mehrheitlich aus meiner eigenen negativen Dating-Erfahrung (mit Männern). Allerdings musste ich irgendwann selbstkritisch erkennen, dass auch ich Erwartungshaltungen hatte, die möglicherweise etwas unrealistisch waren. Darum von Herzen:

  • Erwarte von deinem Date nichts, was du nicht selber bietest. Zum Beispiel: Wenn du noch bei deinem Ex wohnst, verurteile das Date nicht dafür, wenn er auch noch bei seiner Ex wohnt. Oder: Er jammert / flucht noch viel über seine Ex, du tust es womöglich auch.
     
  • Wenn du schon Kinder hast, schränk deine Suche nicht auf kinderlose Menschen ein. Beides kann Vor- und Nachteile haben. Bei Kinderlosen fehlt vielleicht die Erfahrung, das Interesse oder die Geduld für deinen Nachwuchs, bei Single-Eltern wird die/der Ex dafür oft Konflikte mit der Ex mit sich bringen, ebenso musst du mit seinen Kindern auskommen.
     
  • Sei selbstkritisch. Wenn du pummelig bist, erwarte nicht, dass durchtrainierte Athleten dich daten möchten. Wenn dir das mega wichtig ist, ändere erst dich selbst, sonst läufst du nur in Enttäuschungen. Ähnlich beim Job: Wenn du nicht auf eigenen Füssen stehst, erwarte nicht, dass es dein Gegenüber tut oder gar dein Leben für dich "richtet". Das ist unfair und führt bald zu Spannungen.

Welches Dating-Portal soll ich nehmen?

Es kommt drauf an. Zum einen hängen deine Dating-Erfolgschancen direkt von deinem Alter, deinen Altlasten und deiner Attraktivität ab. Allerdings kannst du mit zunehmendem Alter auch mit höherem Einkommen, einem selbstsicheren Auftreten, einem elaborierten Stil oder gutem Sex punkten. ;-) Das beeindruckt erfahrungsgemäss gerade jüngere Männer. Aber das ist alles relativ. Zum andern finde ich halt trotz allem, musst du erst für dich klären, was dir wichtig ist. Ich persönlich hab lange Zeit unsystematisches online Dating betrieben und erst mit der Zeit gemerkt, dass manches für mich in meinem Alter einfach nicht mehr akzeptabel ist.

So hab ich z.B. via Bumble, die seriösere Variante von Tinder, die mehr Filtermöglichkeiten bietet, viele nette Typen getroffen, die aber alle so ziemlich gar kein Geld hatten. Das war irgendwann wirklich auffällig. Dann wurde mir klar, warum das so war: Wenn die Plattform kostenlos ist, zieht sie Mittellose an. Und umgekehrt.

Wenn es dir jetzt gleich ist, ob sich dein nächster Partner regelmässig ein Essen im Restaurant oder Ferien am Meer leisten kann, oder nicht, dann okay. Falls du aber einen schönen Lebensstandard schätzt und ihn nicht für ihn mitfinanzieren müssen möchtest, dann geh nicht auf kostenlose Portale / Apps wie Bumble oder Tinder. Oder wenn du dort drauf gehst, dann frag früh ab, was der Mensch arbeitet und wie seine Situation aussieht (zahlt er Alimente? ist er gar alleinerziehend? befindet er sich in einem teuren Rechtsstreit? etc.)

Parship finde ich persönlich ein gutes Portal für unter 35jährige, kinderlose - sie zeigen ja auch nur solche in ihren TV Spots. Vielleicht fällt die Guillotine sogar schon unter 30, denn ich war in all meinen bisherigen Lebensabschnitten auf Parship und ich hab ganz unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Ab 40 interessiert sich dort kaum mehr einer für dich. Selbst die neue Funktion, die Profilfotos klar zu zeigen, hilft einer Mutter über 40 nichts, weil sie anhand ihrer Profilangaben rausgefiltert wird. 

Bei Bumble kann man sein Alter verbergen und muss nicht angeben, ob man Kinder hat, oder nicht (würde ich dann zwar im Text). Die kostenlose Bumble-Variante bietet nur zwei Filtermöglichkeiten an und viele Männer leisten sich nicht mehr. So matcht frau denn auch mal mit deutlich jüngeren Männern, wenn sie möchte. ;-)

Auf Elitepartner tummeln sich hingegen meines Wissens auch etwas reifere Personen. Oder nur. Sie wissen, oder denken, dass sie auf Tinder und Bumble wenig Chancen hätten (oder empfinden es als unter ihrer Würde). Dieses Portal vermarktet sich als jenes mit den "gut situierten" - hier darf davon ausgegangen werden, dass die Mitglieder gute Einkommen haben. Ich hab mich dort nie registriert, weil es mir zuwider ist, mich als "Elite" zu bezeichnen. Aber abgesehen davon - why not?

C-Date. Zum Schluss möchte ich noch etwas über dieses verruchte casual dating Portal sagen. Viele Frauen haben Mühe damit, sich "objektifizieren" zu lassen. Sie mögen die Idee von Leidenschaft ohne Liebe nicht. I get it. Aber nehmen wir mal an - und das ist meistens so - deine Datingbemühungen auf den "seriöseren" Portalen und Apps zieht sich in die Länge. Say, viele Monate. Was spricht dagegen, nebenbei mal auf c-date vorbeizuschauen und sich den einen oder andern hübschen Mann für schöne Stunden zu holen? Objektifiziere doch einfach auch? Zur Abwechslung. 

Du würdest dich übrigens wundern, wie oft solche Bettgeschichten in Beziehungen enden. (Ich selber bin von fast jedem Typen, den ich da drüber traf, mehr oder weniger direkt gefragt worden, ob ich nicht "mehr" wolle.) Wenn es im Bett passt, dann passt nämlich schon sehr viel. Klar, wenn man ansonsten sehr unterschiedlich tickt, kann es sein, dass die Beziehung nach der Verliebtheitsphase endet, aber das muss nicht sein.

Es kommt ebenso oft vor, dass eine Beziehung, die auf rational gesehen idealen Voraussetzungen baisert (eben Parship Filter und Persönlichkeitstests), aufgrund von - ja - fehlender Leidenschaft und Liebe wieder endet. Oder man bleibt in einer erkalteten Beziehung. Das sind dann in meinen Augen die langweiligsten, bemitleidenswertesten Pärchen. Die, die offenkundig keinen Sex mehr haben und in den Ferien im Restaurant anschweigen.

Schade um die Lebenszeit, oder? Auf c-date darfst du hingegen auch volle Kanne wählerisch sein. Gibt es etwas, das du im Bett schon lange ausprobieren wolltest? Frag, ob er das macht. Nein? Nächster. ;-) Have fun! You only live once.


Montag, 2. August 2021

Zeit sparen mit Crockpot & Tiefkühler

In meinem Post "Zeitoptimierung - weniger Stress, mehr Musse" hab ich den Schongarer aka Crockpot schon erwähnt. Wie kann man damit konkret Zeit sparen und die Lebensqualität erhöhen?

Was ist ein CrockPot?



Ein "Langsamgarer" ist ein Kochtopf zur langsamen Erhitzung von Lebensmitteln bei Temperaturen unter dem Siedepunkt über drei bis zwölf Stunden. Crockpot ist eine bekannte Gerätemarke aus den USA, die bereist seit 1971 existiert - ein Original Crockpot kostet ungefähr CHF 130.- (gibt es aber auch günstiger, siehe Deutschland oder kauf am Black Friday). Schongarer erlauben es, Speisen in Abwesenheit kochen zu lassen, etwa während man arbeitet oder schläft.

Vorteile des Crockpot

  • Niedrigerer Energieverbrauch im Vergleich zu Herd oder Ofen
  • Kochen in Abwesenheit = Zeitoptimierung
  • Grössere Mengen (6.5l Fassungsvermögen)*
  • Zeitschaltuhr*
  • Warmhaltefunktion
  • Anbraten in der Form*
  • Form für Ofen verwendbar für Überbacken*
*(nicht alle Modelle)

Nachteile des Crockpot

  • Verlust von Vitaminen durch langes Garen (Tipps unten)
  • Nicht geeignet für langes Garen mit Milchprodukten (Tipps unten)
  • Nicht geeignet für Fisch

Tipps zum Einsatz

Vitamine

Wie auch beim Dampfkochtopf oder bei Aufläufen vernichtet auch beim Crockpot die Hitze die Vitamine. Ich empfehle daher, Gemüse und Salat separat zu servieren (roh wäre eh am besten) oder dann 30 bis 45 Minuten vor Ende der Garzeit in den Crockpot zu geben. Wenn man den ganzen Tag ausser Haus war und der Crockpot schon auf "Warmhalten" umgestellt hat, kann man letzteres aber vergessen.

Milchprodukte

Flocken aus. Wenn man ein Curry macht, das Yoghurt enthält, sollte man es erst ganz am Ende untermischen (oder ganz durch Kokosmilch und Bouillon ersetzen). Will man eine Lasagne z.B. noch mit Mozarella und Reibkäse überbacken, tut man das ebenfalls zum Schluss, indem man den Ofengrill benutzt. Milchreis geht angeblich auch, einfach nicht in der "LOW" Einstellung, sondern "HIGH".

Fisch

Ich weiss nicht, wer auf die Idee käme, Fisch mit dem Schongarer zu kochen. Fisch gehört in den Dampf, in die Bratpfanne oder in einen Sud. End of story. Wer ein Fisch-Curry im Crockpot vorbereiten möchte, kann den Fisch aber auch fünf Minuten vor Ende der Garzeit (roh!) untermischen und kurz durchziehen lassen.


In Kombination mit dem Tiefkühler

Meiner Meinung nach sollte sich zumindest eine Kleinfamilie neben dem Crockpot auch einen anständig grossen Tiefkühler zulegen. Nehmen wir einmal an, es wohnen drei Personen im Haushalt. Ein 6.5l Krochpot ergibt 6-8 Portionen. Streckt man das noch mit Beilagen (Gemüse, Reis, Teigwaren, Brot), hat man ggf. 10-12 Portionen. Reicht also gut für vier Mahlzeiten.

Meine Tipps zum Zeit und Geld sparen mit dem Crockpot & Tiefkühler:


  1. Günstiges Fleisch kaufen. Aber bitte trotzdem Bio. Mit der langen Garzeit werden auch die weniger attraktiven Fleisch-Stücke zart wie Schulter, Haxe, Ochsenschwanz, Rinderbrust, Rinderhals (best!), Rindsvoressen, Rindsragout, Kaninchen, Pferd, Wildschwein, Hirsch, Reh etc.

  2. Fleisch in Aktion kaufen und einfrieren (wenn es noch nie eingefroren wurde) oder gleich kochen und portionenweise einfrieren.

  3. Überschüssiges Gemüse und Fleisch einkochen und portionenweise einfrieren (Suppen, Gulasch, Bouillon...) statt wegwerfen. Noch besser: Gemüse immer tiefgefroren kaufen oder direkt aus dem (eigenen) Garten in den Tiefkühler legen. Konserviert die Vitamine und verringert Food-Waste.

  4. Überschüssiges Obst in Curries verarbeiten (und einfrieren). Passt meistens wunderbar.

Die besten Rezepte für den Crockpot

Es gibt unzählige Blogs (v.a. englisch-sprachige) mit Rezepten, die man ausprobieren kann. Oft werden übrigens trotzdem auch Milchprodukte verwendet. Hier sind ein paar Links mit tollen Rezepten:


https://www.laurengreutman.com/dump-recipes/
https://www.laurengreutman.com/15-things-i-learned-by-using-my-crockpot-for-100-days-straight/
https://www.laurengreutman.com/slow-cooker-hacks/
https://www.laurengreutman.com/frugal-pasta-sauce-recipe-using-hunts-crushed-tomatoes/






Sonntag, 1. August 2021

Kosten und Abzocke vermeiden: Meide Klarna

Die Schweiz als Land der vermeintlichen Gutverdiener ist auch das Land der überhöhten Preise und der Firmen, die die Konsumenten systematisch abzocken. Um unnötige Kosten und Abzocke zu vermeiden, habe ich bereits folgende Blog-Beiträge verfasst und sie haben immer noch ihre Gültigkeit:

Heute möchte ich auf (leider) weit verbreitete, in der Schweiz nach wie vor legale Abzocke-Systeme und Firmen eingehen, die man als Konsument:in am besten ganz meidet oder dann wenigstens mit der nötigen Vor- und Umsicht behandelt.

Inkassofirmen Klarna und Byjuno- Geschäftsmodell Mahngebühren

Klarna kennt man in der Schweiz erst seit 2021, Buyjuno schon seit ca. 2018. Beide haben ein sehr fragwürdiges Geschäftsmodell, nämlich, dem online Händler das Risiko aus der Rechnungszahlung abzunehmen (namentlich Delkredere und Debitorenverluste) und es dem Konsumenten so mühsam wie möglich zu gestalten, eine Rechnung zu bezahlen. Wie machen sie das? 

Problem 1:
Zunächst einmal erhält man keine Papier-Rechnung per Post, schon gar keinen Einzahlungsschein, sondern nur ein langes, umständlich formuliertes E-Mail mit Zahlungsanweisungen. Schafft man es nicht, diese Rechnung exakt so und exakt innerhalb der vorgegebenen Frist zu bezahlen, hagelt es Mahnungen und natürlich Mahngebühren, denn davon leben Klarna und Byjuno hauptsächlich. Man kann sich teilweise einen Papier-Einzahlungsschein bestellen, der kostet (bei Klarna) aber über CHF 2.50!! Kundenfreundlich wäre anders, etwa, wenn man den Einzahlungsschein elektronisch abbilden würde, dann könnte man ihn ganz einfach mit der eBanking App am Bildschirm scannen. Aber nein, damit könnte man die Kunden ja nicht verarschen und damit verdient man kein Geld!

Problem 2:
Das andere Problem mit diesen Anbietern ist, dass man als Konsument die Rechnung bereits erhält, BEVOR die Ware des Shops eingetroffen ist. Die Zahlfrist läuft also ab dem Bestelldatum und nicht, wie eigentlich üblich, ab Zustelldatum der Ware. Wird die Ware überhaupt nicht oder beschädigt geliefert, hat man als Konsument dann die unerfreuliche Aufgabe, sowohl mit dem Händler als auch mit Klarna zu "stürmen". Ganz mühsam.

Der Kassensturz und 20Minuten haben ebenfalls bereits vor diesen Anbietern gewarnt:


Lösung:

Rechnet der online Händler via Inkassofirmen ab, rate ich, besser Vorauszahlung (via eBanking oder Twint) oder Kartenzahlung zu wählen. Bei den Karten rate ich von Kreditkarten ab, da auch die horrende Gebühren einfordern (siehe mein Artikel zum Sparen). Am besten wählt man in der Schweiz Twint, denn das geht rasch und ist sicher, oder man bezahlt mit der Mastercard Debit, sofern man schon eine von seiner Bank bekommen hat. Oder mit Revolut. So kommt man gar nie in eine Situation, in der irgendwer Mahngebühren oder Zinsen erheben könnte und man steht nur in einem direkten Vertragsverhältnis - nämlich zum Händler.

Warum setzen denn seriöse Firmen (wie SBB, Hotelplan, Triumph etc.) überhaupt auf Inkassofirmen?


Das habe ich mich wirklich gefragt, denn in meinen Augen ist es nicht kundenfreundlich und auch nicht seriös. Ich verstehe die Händler, die ihr Geld wollen, aber es zwingt sie niemand, Kauf auf Rechnung anzubieten. Primär geht es um zwei Aspekte:
  1. Risikominimierung
    Die online Händler bezahlen eine fixe sowie eine variable Gebühr pro Transaktion, die sie über Inkassofirmen abrechnen lassen. Einen Fixbetrag pro Rechnung und einen %-Anteil des Bestellbetrags (unabhängig davon, wie viel vom Kunden retourniert wird). Das rechnet sich offenbar, weil (auch in der Schweiz) die Zahlungsmoral teilweise schlecht ist und der Prozess lang und mühsam, bis ein Händler sein Geld am Ende (vielleicht) noch erhält.

  2. Umsatzsteigerung (Gier)
    Viele Firmen (wenn nicht die meisten) messen sich aus mir nicht ganz logischen Gründen nach wie vor an ihrem Umsatz. Relevant wäre meiner Meinung nach, wie viel Nettogewinn sie erwirtschaften. Aber egal. Der Umsatz ergibt sich beim eShop aus den Bestellungen und NUR aus den Bestellungen. Indem Händler das Zahlungsausfallrisiko an Inkassofirmen abtreten, sind sie in der Lage, weit mehr Bestellungen zu bearbeiten, als sie es sonst tun würden. So beliefern sie auch (mutmasslich) zahlungsunfähige Kundinnen und Kunden, weil sie das Geld auf sicher haben. Dasselbe Prinzip greift auch bei Kreditkartenzahlungen - das Ausfallrisiko trägt dort der Issuer (die Kreditkartenherausgeberin). Byjuno ist übrigens eine Tochterfirma von Intrum Justizia, die führen Bonitäts-Datenbanken, mit denen sie einen automatischen Abgleich machen, bevor die Bestellung abgeschlossen wird. Dasselbe macht auch Klarna während des Check-Outs im eShop, es dauert nur Sekunden. (Kreditkartenfirmen machen den Bonitäts-Check ihrerseits vor der Herausgabe einer neuen Karte.)

Fazit: Es mag auf den ersten Blick wie ein Dienst am Kunden aussehen, ist aber reine Abzocke. Es ist alles andere als kundenfreundlich. Klarna, Buyjuno und Co. haben meiner Meinung nach keine Daseinsberechtigung und gehören verboten.


Mittwoch, 30. Juni 2021

Wie man mit Nachahmern und Kopierern umgehet

Eigentlich ist es ein Kompliment, wenn andere sich zu persönlichen Nachahmern oder gar Kopierern machen. Es kann aber auch auf die Laune schlagen, Freundschaften beschädigen oder der Karriere schaden. Wie geht man am also besten mit einfallslosen Mitmenschen um, die geistiges Eigentum nicht respektieren?

1. Erst einmal ruhig bleiben.

Sich aufregen bringt selten etwas, seien wir mal ehrlich. Wenn du also kannst, nimm es gelassen. Ja, im Grunde ist es ja ein super Kompliment, wenn die Kollegin ein cooles Outfit von dir praktisch 1:1 kopiert hat. Dass ihr jetzt nebst eigener Phantasie auch noch der Anstand fehlt, den Look eben nicht dort zu tragen, wo du bist - im gleichen Büro z.B. - ist natürlich nicht so toll. Falls es hilft: Geh zunächst einmal von einem Versehen oder Zufall aus.

2. Den Grund in Erfahrung bringen.

Als ich mit 17 das erste mal meinen eigenen Stil entwickelte, kopierte meine damalige Freundin an der Kantonsschule eiskalt alles davon - vom Haarschnitt über die silbrig lackierten Fingernägel bis zum exakt gleichen Sneaker Modell. Da hatte ich den Mut nicht, sie dafür zu kritisieren. Ich war damals 17. Heute bin ich doch wesentlich reifer und direkter. Es braucht immer noch eine Portion Mut, jemanden auf offenkundiges Fehlverhalten anzusprechen, aber Mut kann man lernen. Darum: Frag, ob es Zufall ist, dass jemand genau gleich rumläuft, wie du. Falls dann, was wahrscheinlich ist, vehement abgestritten wird, quittiere es mit einem freundlichen Lächeln und einem "Okay, nichts für ungut."

Meistens reicht das dann schon, um jemand erwachsenes in die Schranken zu weisen. Es ist ja einfach auch schlicht peinlich, beim Nachahmen erwischt zu werden.

Anders verhält es sich bei Leuten, die ganze Powerpoint Präsis von dir übernehmen, deine Texte als ihre verwenden (ohne Hinweis auf dich als Autor:in) oder deine Ideen als ihre ausgeben. Hier kannst du direkt zu Schritt 4. weitergehen (ausser, du findest das total in Ordnung, dann kannst du hier aufhören, zu lesen).

3. Seinem eigenen Willen gewahr werden.

Es ist nicht immer sonnenklar, dass man sich gegen Nachahmer:innen und Kopierer:innen wehren will. Manchmal findet man es auch herzig, z.B. wenn es sich um Kinder handelt. Oder um handicapierte, wie z.B. Leute mit Down-Syndrom. Es lohnt sich daher, situativ zu entscheiden, ob man jetzt möchte, dass diese Person damit aufhört, ob sie weitermachen darf, in einem anderen Umfeld / Rahmen oder ob es einem grundsätzlich einfach am Allerwertesten vorbeigeht.

Beispiel: Ich arbeitete einmal bei einem grossen Finanzdienstleister mit über tausend Mitarbeitenden am Standort als Senior Fachkraft. In meiner Abteilung fing eine sehr junge Frau als KV-Lehrtochter an. Sie himmelte mich vom ersten Moment an und kopierte bald mein ganzes Erscheinungsbild. Mir war das egal, denn ich sah sie mehr als Kind und sicher nicht als jemand, der meiner Karriere schaden oder meine Autorität untergraben könnte.

4. Grenzen setzen, Konsequenzen aufzeigen.

Anders verhält es sich dann eben bei unerwünschtem Kopier-Verhalten. Leider hab ich es mehr als einmal erlebt, dass sich andere Leute einfach mit meiner Arbeit geschmückt haben. Dort suche ich heute das Gespräch und mache klar, dass ich das nicht wünsche.

Es hat ja auch direkten Einfluss auf meine Motivation und schlimmstenfalls auf die Qualität meiner Arbeit. Wenn ich davon ausgehen muss, dass die idiotische Chefin meine Marketingtexte einfach als die ihren ausgibt in der internen Kommunikation (true story) werde ich aufhören, welche zu texten. Oder ich werde schlechter texten / mir keine Mühe mehr geben. Oder ich werde nur noch dort texten, wo sie meine Texte nicht mehr sehen kann (schwierig) oder ich werde die interne Kommunikation selbst übernehmen. Der Konflikt ist so oder so vorprogrammiert.

Es kommt zum Glück selten vor, dass Chefs so dämlich sind, und eine der Grundregeln der Personalführung einfach ignorieren: Die Mitarbeitenden für ihre Arbeit honorieren. Tun sie es doch, wird vermutlich auch ein Gespräch nichts daran ändern, aber haben muss man es trotzdem. Und ändert sich dann nichts, schlage ich heute sogar vor, auf die nächsthöhere Stufe zu eskalieren. Denn es ist vielleicht im Interesse des Low-Level-Chefflis, dich zu demotivieren und deine Arbeit zu kopieren, aber vermutlich nicht in dem seines/ihres Vorgesetzten. Denn irgendwer erkennt dann ja schon irgendwann, wer eigentlich für die gute Arbeit verantwortlich ist und möchte diese Personen in der Firma behalten.

Wichtig ist auch, dass du ganz klar sagst, was für Konsequenzen folgen, wenn sich nichts ändert.

5. Konsequent sein.

Leere Drohungen bringen dir nie was. Kennt man ja aus der Kindererziehung: Folgt die angedrohte Konsequenz nie, funktioniert auch die Drohung bald nicht mehr.

Bei der nachahmenden Freundin oder der kopierenden Chefin gibst du also eine gelbe Karte (und nur eine, denn diese Leute wissen spätestens jetzt ganz genau, was sie gemacht haben und dass du es gemerkt hast und dass du es nicht durchgehen lässt). Die rote kann dann sein, dass du die Person öffentlich anprangerst, das Plagiat öffentlich machst oder halt kündigst / die Leistung verweigerst / die Freundschaft beendest.

Und noch zum Schluss...

  • Unterschätze den Schaden nicht, der aus Kopieren und Nachahmen für Menschen entsteht, die eine gute Idee hatten. Wenig ist demotivierender, als eine gute Idee an einen Fake abtreten zu müssen, vor allem, wenn jemand nicht jeden Tag gute Ideen hat. Ideen sind extrem wertvoll, darum werden sie so oft gestohlen.

  • Achte selber bewusst darauf, Ideen und Leistungen anderer - deutlich - anzuerkennen und zu honorieren. Stehle selber niemals Ideen und kopiere auch nie den Stil anderer Personen. Lass dir selber was einfallen, du kannst das.

  • Wenn du beobachtest, dass in deinem Team / Umfeld jemand eine andere Person kopiert oder ihre Leistung für sich beansprucht, stelle das öffentlichkeitswirksam richtig. Wer nur zuschaut, macht sich mitschuldig.



Samstag, 22. Mai 2021

Must Haves für Single Frauen

Wenn eine Frau lieber allein lebt, ob mit Kind oder ohne, sollte sie ein paar Hilfsmittel ihr eigen nennen. Meine All-Time Favories findest du hier, und ein paar Nice to Haves als Bonus zuunterst. Ich liste die Dinge, die mir mein Leben am meisten erleichtern.

Ein Handy

No-Brainer, oder? Obwohl die meiste verschwendete Zeit wohl auf seine Kosten gehen, spart man auch unglaublich viel Zeit, wenn man die Einzahlungsschein-Scannen-Funktion der E-Banking App nutzt. Man spart auch den Wecker, die Armbanduhr, den Kompass, die Wasserwaage...

Ein Auto


Manche werden jetzt schreien Neeeeein eine Frau braucht doch nicht unbedingt ein Auto und wie unökologisch und ich wohne in der Stadt und - BLABLA. Für mich war und ist mein eigenes Auto seit ich 20 bin mitunter das wichtigste Hab und Gut, das ich besitze. (Wichtiger ist nur noch meine Gesundheit und mein eigenes Einkommen, aber das gehört beides nicht in diese Liste.) Man kann ein Auto natürlich auch gelegentlich ausleihen (Bekannte, Verwandte, Car-Sharing, Autovermietung) aber nichts geht über die Flexibilität und Unabhängigkeit, die ein eigenes Auto mit sich bringt.

Mein Auto hat mich schon aus manchen unangenehmen Situationen gerettet (wenn ein Date oder ein Ex mühsam wurde, sprang ich ins Auto, verschloss es von innen und fuhr davon). Es war immer da, wenn ich schwere oder sperrige Dinge transportieren musste. Es schützte mich vor schlechtem, kalten Wetter. Es schützte mich vor mancher Grippe, da bin ich sicher, die ich mir im ÖV eingefangen hätte. Es schützte mich auch vor den Auswirkungen mancher ÖV-Störungen, die in der Schweiz doch eher oft vorkommen. Und manchmal hab ich sogar - auf Reisen - im Auto geschlafen. I love my car.

Turnschuhe

Warum ist das ein Must Have? Haha. Ich trage seit Jahren keine unbequemen oder gar hochhackigen Schuhe mehr. Ich hab noch welche, für Gelegenheiten, die so gut wie nie auftauchen. Was eine Frau wirklich braucht, sind Turnschuhe. Alternativ oder fürs Büro / die Stadt: Mokassins oder Nubuk-Espadrilles. Give a girl the right shoes and she will conquer the world.

Eine sinnvoll ausgerüstete Hausapotheke

Ich war versucht, das weiter unten anzufügen, aber je älter ich werde, desto öfter greife ich zu diesem speziellen Schränkchen und desto bewusster gehe ich mit der Hausapotheke um. Seit ich (alleinstehende) Mutter bin sowieso. Was da reingehört, weiss frau meistens selber, alternativ einfach in der Apotheke breaten lassen. Aber Achtung: Eine Hausapotheke ist nicht gleich Reiseapotheke. Da die meisten Medikamente nach 24 Monaten ablaufen,  kaufe ich persönlich nur das Nötigste auf Vorrat. Grippemittel zum Beispiel nicht, denn ich bin nicht jedes Jahr krank. Wenn ich Fieber hab, werfe ich ein Paracetamol (das ich auch gegen Regelschmerzen nehme) und hole mir anderes bei Bedarf kurz in der Apotheke. Ich empfehle an dieser Stelle übrigens von Herzen, Medikamente des Alltags im nahen Ausland zu kaufen. Schweizer zahlen viel zuviel für Alltagsmedikamente. Man kann sich das Zeug direkt an die Paketstation liefern lassen. Preise vergleichen lohnt sich hier wirklich.

Ein guter Laptop (optional zusätzlich ein Tablet) und ein Laserfarbdrucker

E-Banking, Home-Office, Ferien-Recherche, online Einkauf, Steuererklärung, Korrespondenz bis hin zum Bastelprojekt des Kindes oder einfach nur Rezepte: Dafür braucht es einen schnellen, leichten Laptop mit guter Akkulaufzeit und guter Interkonnektivität. Ich benutze im Moment ein Lenovo ThinkPad X1. Bin sehr zufrieden.

Vitamine


Sind das "Dinge"? Nunja, wie man es nimmt. Vitamine stellen neben Schlaf und guter Ernährung die Grundlage meines Funktionierens dar. Je älter ich werde, desto mehr. Früher zehrte ich vermutlich von meiner Jugendlichkeit, heute muss ich meinem Körper mehr geben, damit er einigermassen auf einem anständigen Level funktioniert. Ich empfehle Burgerstein CELA als Basis (hat mir eine Therapeutin empfohlen), zwei Tabletten täglich. Wenn ich Stress habe, nehme ich zusätzlich noch Diasporal 300mg Trinkgranulat (ohne Süssstoffe). Das beruhigt meine Nerven spürbar, ich schlafe besser und ich bin viel weniger gereizt. Musste 38 werden, um den Zusammenhang zwischen Stress und Magnesium zu verstehen, macht es besser, als ich.

Gratistipp: Eisen (Ferritin) und Vitamin D3 Status im Blut mindestens einmal im Jahr prüfen lassen. Viele Frauen haben zu wenig Eisen, weil ihr Körper nicht so viel aufnehmen kann, auch nicht mit Nahrungsergänzung, wie wir monatlich mit der Regelblutung verlieren. Ein Mangel an einem dieser beiden Vitalstoffen führt zu Müdigkeit und Erschöpfungszuständen. Don't let it happen to you, es gibt Eiseninfusionen und D3K2 Tropfen. :-*

Ein Plattformwagen (für 300kg)

Lohnt sich immer. Lohnt sich noch mehr, wenn man das Auto in der Garage hat und mit dem Fahrstuhl direkt vor die Haustür fahren kann. Same mit dem Keller. Hilft präventiv gegen Kreuzschmerzen. Just saying. Ich empfehle übrigens das breitere Modell (300kg), dort passen zwei Einkaufstüten, ein Harrass oder die verdammtnochmal ganze Karton- und Papiersammlung drauf. Den kleinen hab ich wieder entsorgt, Fehlkauf. Just saying.

Gratistipp: Bei Nichtgebrauch auf den Parkplatz stellen.

Geschirrspülmaschine

Wer keine hat, dem helfen die Götter. ich weiss nicht, wie man ohne leben kann. Man rechne allein die Zeit zusammen, die man mit Spülen, Abtrocknen und / oder entfernen der Kalkflecken unterm Abtropfgestell wegmachen verschwendet.

Wäschemaschine, Tumbler und Stewi (zum Alleingebrauch)

Am besten sind diese Dinge in der eigenen Wohnung verfügbar, denn nichts ist (gerade mit Kindern und/oder einem hektischen Arbeitsalltag) mühsamer, als sich die Waschküche mit Nachbar*innen teilen zu müssen. Achtung: Wasche trotzdem nicht jede Woche (oder öfter), bloss weil du kannst. Hier lässt sich mit etwas Gelassenheit viiiiiiel Zeit sparen.

Ein Staubsaugerroboter, ein Handstaubsauger, ein leichter normaler Staubsauger oder alternativ: eine Putzkraft

Nichts ist so kurzlebig, wie staubfreier Boden. Vor allem mit Kind. Ich besitze keinen Staubsaugerroboter aber einen Handstaubsauger und, für meine Putzfrau, einen ziemlich guten Staubsauger (von Miele). Man verschwendet mit dem Haushalt sehr viel Zeit, wie eine aktuelle Statistik leider wieder gezeigt hat, aber frau kann aktiv etwas dagegen tun. Zum einen, wie die Statistik auch zeigt, nicht mit einem Mann zusammenwohnen (denn der wird ihr seinen Dreck einfach zusätzlich aufbürden, nein danke), zum andern "smart" putzen und es auch mal einfach gut sein lassen. Lebst du schon, oder putzt du noch?

Eine Klapp-Leiter

Je nachdem, wie gross frau ist, reicht vielleicht ein Schemmel, aber ich benutze die Leiter doch eher oft. Sei es beim Glühbirnenauswechseln, Vorhänge rauf- und runternehmen, Wände streichen etc.

Akkuschrauber und (gute) Schlagbohrmaschine

Könnte hier auch schreiben: Handwerkerinnen-Basics. Denn wer allein lebt, braucht Werkzeug. Ich empfehle eine Beratung im Baumarkt. Und eine Kundenkarte. ;-)

Ein Vibrator

Auch ein No-Brainer. Ich empfehle einen kabellosen, wasserdichten, den man nicht sofort als Vibi erkennt (mind your kids). Könnte man auch unter Nice to Haves listen, jede wie sie findet. ;-) 


Nice to Haves (vor allem für Mamis)

Massagesessel oder Massage-Abo

Tja. Was soll ich sagen? Je älter man wird, desto mehr verdient und braucht man eine Massage. Meine Mutter hat seit Jahrzehnten Rückenprobleme, dasselbe bei meiner Tante und eigentlich jeder älteren Frau (und Mutter) die ich kenne. Auch Männer leiden dran. Ich bin dafür, dass man sich als Frau lieber einmal weniger um Mani- oder Pediküre und um die Frisur kümmern sollte (denn das tust du eigentlich für die andern) und dafür einmal mehr um sich selbst. Wer sich weder Massagesessel noch Abo leisten kann oder will, soll man die Massage Stuhl-Auflagen testen. Just saying, dein Leben ist kurz, tut dir was Gutes. Regelmässig.

Thermalbad-Abo / 10er-Karte

Geht auch unter die Kategorie "tu dir was Gutes" denn du hast es verdient. Ich finde Thermalbäder Hammer und ihr Geld wert, denn ich ging dort schon mit meinem weniger als einjährigen Baby hin. Eins von den Dingen, die man auch mit Kind tun kann, und bei denen man ungefähr gleich viel profitiert, wie ohne. Natürlich, ohne Kind kann man noch in die Sauna und (in Zurzach) ins Jodbad gehen, aber dann nimmt man halt die Grossmutter / die Tante / die Schwägerin / die Freundin mit und sie schaut derweil kurz zum Kind. Lohnt sich auf jeden Fall, so ein Abo.


Übrigens...

...wer das jetzt überflogen hat und findet, das Leben als Single-Frau sei offenbar vor allem anstrengend, dem möchte ich sagen: Das Leben als Partnerin eines Mannes ist noch anstrengender, vor allem für berufstätige Mütter. Man hört von diesem Teil der Bevölkerung aus guten Gründen kaum mehr was, denn sie sind begraben unter Arbeit und oftmals nah am Burnout. Als Single-Frau und Mutter hat man es vielleicht streng, aber es gibt Hilfsmittel (siehe oben), es gibt die alternierende Obhut (50% der Zeit sind die Kinder dann beim Papi und der muss organisieren) und es wird vor allem besser - je älter die Kinder werden. Und wenn du den Fehler deiner Mutter und deiner (Ex-Schwiegermutter) nicht wiederholen möchtest, erziehe deine Kinder von Anfang an zu Mitarbeit im Haushalt. Den (Ex-)Partner kannst du nicht mehr ändern.